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14.03.2025

Mosel und Saar als Touristensttraktionen


Dieser Text ist vom 14.03.2025 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Warum Hausboote, Ausflugs- und Flusskreuzfahrtschiffe im Trend liegen

Die Wasserstraßen Mosel und Saar dienen seit jeher nicht nur dem Gütertransport. Auch touristisch werden die Flüsse gerne genutzt – mit wachsender Bedeutung. Ähnlich wie Kreuzfahrten auf hoher See werden auch Flusskreuzfahrten immer beliebter. Entspannt durch herrliche Flusslandschaften cruisen, die Sonne an Deck genießen, dazu Vollverpflegung, Wellness und Unterhaltungsprogramm an Bord: Diese Kombination lockt immer mehr Passagiere an.
Touristisch interessant für die Orte und Regionen entlang der Kreuzfahrtrouten werden die Passagiere durch die Landausflüge. Einerseits gibt es je nach Liegeplatz Kritik wegen der Lärmbelastung durch die Schiffe. Der größte Teil der Verpflegung ist an Bord abgedeckt. Andererseits nehmen die Touristen an Gästeführungen teil, kaufen Souvenirs und mehr in den Geschäften und besuchen Cafés. So entsteht doch ein Teil der Wertschöpfung unmittelbar in der Region.

Überzeugte Gäste kommen wieder
Zudem kommen viele bei den Kurzbesichtigungen auf den Geschmack, berichten anderen von ihren Erlebnissen und kehren vielleicht später zu weiteren Besuchen in die Region zurück, mitunter mit Übernachtungen. So profitieren Gästeführer, Händler, Gastronomen und Hoteliers in Städten wie Trier, Luxemburg, Saarburg, Schweich, Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach durchaus von den Flusskreuzfahrten.
Ähnliches gilt in anderer Form für Ausflugsschiffe, typischer Bestandteil der touristischen Infrastruktur an Mosel und Saar. Die Personenschifffahrt Gebrüder Kolb etwa bietet während der Saison regelmäßig und zahlreich Touren an. Das Programm der „weißen Flotte“ reicht von der „Kleinen Panorama-Rundfahrt“ ab „Stadthafen Zurlauben“ in Trier über zweistündige Fahrten „Auf den Spuren der Römer“ bis hin zu Halbtages- und Tagesfahrten zwischen Cochem, Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues. Hinzu kommen spezielle Eventfahrten mit Livemusik, Mottopartys oder Feuerwerk.

Heiraten und feiern auf dem Wasser
Ein noch relativ junger Trend ist Urlaub auf dem Hausboot. Je nach Modell sind die Boote ähnlich ausgestattet wie eine Ferienwohnung, schwimmen aber auf dem Wasser und verfügen über ein Sonnendeck.
Das Gastro- und Eventboot „Lagune“ der KL Moselboote GmbH ankert in Bernkastel-Kues. Es bietet jeweils 35 Sitzplätze im Innen- und Außenbereich. Neben regelmäßigen Musik- und Tanzevents an Wochenenden und zum Beispiel an Karneval kann das Boot für Familien- und Betriebsfeiern und sogar für standesamtliche oder freie Trauungen gemietet werden. Auf Wunsch inklusive Flussfahrt (bis zwölf Gäste) und Brautpaar-Fotoshooting.
Ludwig Koller, Geschäftsführer von KL Moselboote, bietet auch Hausboote zum Kaufen und Mieten an: „Die Faszination entsteht durch den Spaß auf dem Wasser und die Lage mit herrlichem Blick auf die Stadt Bernkastel. Das ist auch für Touristen optimal. Wir haben Stammtische, die sich hier jedes Wochenende treffen, Junggesellenabschiede und Geburtstage.“ Firmen nutzen die „Lagune“ auch für Schulungen (mit Videopräsentation) und Meetings mit wichtigen Kunden und Geschäftspartnern. „In so einer Umgebung laufen die Gespräche gleich viel besser“, weiß Koller.

Schiffskneipe und Basis für Rafting und Kanu
Die Telegraaf IV. wurde 1928 als Postfrachtpassagierschiff in Holland gebaut. Beim Neuaufbau 1994 unter Verwendung des historischen Rumpfes entstanden Disko, Bar, überdachtes Freideck und Sonnendeck. Heute kann das Schiff für Ausflugsfahrten auf der Mosel zum Beispiel von Vereinen, Firmen und Familien gechartert werden.
Neuerdings dient es auch als „Schiffskneipe“ gegenüber dem Triolago in Riol bei Schweich und ist voraussichtlich ab April geöffnet. Inhaber Joachim Zimmermann: „So können auch diejenigen mal an Bord kommen, die nicht an einer der gebuchten Fahrten teilnehmen.“
Dort können sie von dem erfahrenen Schiffsführer viele Geschichten und Details erfahren. „Die Telegraaf IV. sieht noch richtig nach Schiff aus, der nostalgische Look gefällt mir besser als der einheitliche moderne Look.“
Die Zielgruppen sind ganz unterschiedlich und umfassen alle Altersklassen. „Manche Gäste erzählen mir, dass sie vor 20 Jahren ihre Hochzeit auf dem Schiff gefeiert haben. Es ist natürlich schön, wenn sie sich nach so langer Zeit noch gerne daran erinnern.“
Um das Schiff in Form zu halten, muss ständig daran gearbeitet werden: reinigen, Technik warten, anstreichen. Die Gästebetreuung kommt obendrauf. „Wir suchen noch Personal für Reinigung und gastronomischen Service“, sagt Zimmermann. Er bietet mit seinem Team auch geführte Touren im Mosel-Spaß-Rafting mit Schlauchbooten und Kanus an. „Wir fahren bei den Rafting-Touren nach Möglichkeit auch durch die Moselschleuse bei Detzem. Das macht den Gästen viel Spaß.“
Beim Stand up Paddling gibt es Einführungskurse mit breiten Anfängerboards. Fortgeschrittene mieten schmale sportliche Boards, auf denen ein gutes Balancegefühl gefragt ist.

Touristiker werben mit Sportangeboten
„Mit Stand up Paddling hat man die Möglichkeit, etwas Positives für seine Fitness zu tun und gleichzeitig jede Menge Spaß auf dem Wasser zu haben“, beschreibt die Saar-Obermosel-Touristik die Vorzüge der Trendsportart und verweist auf das Wassersportzentrum Schoden bei Saarburg.
„Kanufahren ist nicht nur ein sportliches Abenteuer, sondern auch eine Reise durch die Geschichte und Naturschönheit der Region“, heißt es bei der Trier Touristik und Marketing GmbH.
Zur touristischen Infrastruktur gehören auch Yachthäfen wie das „Moselherz“ in Pölich, eine beliebte Anlauf- und Liegestelle für Wasserfahrzeuge aller Art wie Sportboote, Yachten, Hausboote und Jetskis. Moselherz-Inhaberin Gisela Sailer: „Tourismus ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir wollen zusammen die Schönheiten der Moselregion präsentieren und den Gästen etwas bieten, das ihnen gefällt. Die Kombination macht’s!“
Angegliedert sind Campingplätze, Wohnmobilstellplätze und seit mehr als 50 Jahren eine Weinerzeugergemeinschaft. Schulen bieten Kurse zum Bootsführerschein und Wasserskifahren an. Gäste nutzen gerne die Finnenbahn Pölich/Mehring oder auch den Flugplatz im benachbarten Föhren.
Die Wasserstraßen Mosel und Saar – auch unerschöpfliche Quellen touristischer Erlebnisse!


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