01.09.2007
Mit Erfahrung und gutem Bauchgefühl zum Erfolg
Dieser Text ist vom 01.09.2007 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Das Unternehmen „BLH“ im Trierer Hafen ist Spezialist für Lüftungstechnik und Feinblechkonstruktionen
Im Grunde könnte Hermann Hennen noch als Jungunternehmer
„durchgehen“:
Gerade einmal acht Jahre ist es her, dass der Maschinenbau-Ingenieur
die „BLH – Bauelemente für Lüftungstechnik Hennen GmbH“ gründete. Doch
das Grau der Haare verrät: Ganz so jung kann dieser Existenzgründer
nicht mehr sein. Und in der Tat. Hermann Hennen war bereits 47 Jahre
alt, als er am 1. September 1999 den Sprung in die Selbstständigkeit
wagte und fortan „sein“ Unternehmen Schritt für Schritt auf- und
ausbaute. Heute hat der Geschäftsführende Gesellschafter 62
Beschäftigte und legt Wert auf eine gute Ausbildung der
Nachwuchskräfte. „BLH“ mit Sitz im Trierer Hafen gilt längst als der
Spezialist für Lüftungstechnik und Feinblechkonstruktionen schlechthin
und ist einer der führenden Anbieter in Deutschland und den
angrenzenden Nachbarländern.
Außenstehende mag diese Entwicklung vielleicht erstaunen, schließlich war es „eine Gründung aus der Insolvenz heraus“, wie Hennen sagt. Als sein damaliger Arbeitgeber nämlich in wirtschaftliche Schieflage geraten war, führte Hennen die Aufträge fort und übernahm 24 der Mitarbeiter. Doch von einer mutigen Entscheidung mag er nicht sprechen, schon gar nicht von einem Wagnis. „Nein. Das war nicht extrem mutig, sondern logische Konsequenz und insofern folgerichtig“, sagt er und liefert gleich mehrere Begründungen hinterher. Zunächst: Durch seine Tätigkeit als Fertigungs- und Betriebsleiter in dem Trierer Unternehmen habe er genau gewusst, dass die Ursachen der Insolvenz weder markt- noch produktbedingt gewesen waren. Er war felsenfest davon überzeugt, sich in der Branche am Markt behaupten zu können: „Das war ja zuvor meine Abteilung, ich habe das Marktpotenzial gesehen und gewusst, dass auch in Zukunft Bedarf da sein wird.“ Bestärkt fühlte er sich durch die Erfahrungen, die er während seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit – davon 20 Jahre in Führungspositionen – gesammelt hatte. „Ich weiß, was Führungsverantwortung bedeutet. Als Betriebsleiter muss man auch unternehmerisch denken“, erzählt er. Das Interesse an einer Selbstständigkeit war ohnehin immer schon groß. Außerdem gab es einen weiteren wichtigen Beweggrund. Der heutige Geschäftsführer war sich im Klaren darüber, dass er „mit 47 Jahren schon relativ alt“, die Situation auf dem Arbeitsmarkt aber nicht gerade rosig war. Hinzu kamen seine Heimatverbundenheit und seine Verantwortung für die Familie. Er hatte in Kell ein Haus gebaut und damals auch noch schulpflichtige Kinder.
So kam, was kommen musste. Und heute belegen die nackten Zahlen, dass er Recht behalten hat. Hermann Hennen räumt zwar ein, dass „ein junger Mensch als Existenzgründer allein schon auf Grund der Zeitschiene ganz andere Entwicklungschancen hat“. Trotzdem: Alter, berufliche Erfahrung und ein Bauchgefühl kommen ihm zugute, damit verbunden ein feines Gespür, was Zustand und Entwicklung des eigenen Unternehmens anbelangt.
„Innovationen sind unser Geschäft“, wendet sich Hermann Hennen im Firmenprospekt an seine Kunden. „Wir schaffen bleibende Werte. Das bedeutet für meine Mitarbeiter und mich höchste Qualität, die sich bis ins kleinste Detail in unseren Produkten widerspiegelt.“ Bei der Gestaltung von Sonderkonstruktionen, speziell bei Lüftungstürmen, werde nach Kundenwunsch auch mit individuellen Design-Ideen „unter Einbeziehung gestalterischer Elemente konstruiert und gefertigt“. Alle Teile können in verschiedenen Materialien hergestellt und oberflächenbehandelt werden.
Gefreut hat den „späten“ Gründer auch, dass die IHK im Rahmen ihres Jahresschwerpunktthemas „Chance Unternehmen – gründen, wachsen, sichern“ sieben erfolgreiche Unternehmen präsentiert hat. Mit dabei „BLH“ und Hennens Konzept, das da lautet: sich Innovationen nicht verschließen, immer auf der Höhe der Zeit bleiben, investieren – aber „mit Bedacht, vernünftiger Lebensweise, Sicherheiten im Rücken und Verantwortungsbewusstsein für Firma und Mitarbeiter, denn Freiheit ist auch Verpflichtung“.
EINE FOLGERICHTIGE ENTSCHEIDUNG
Gemeinsam mit „qualifizierten und hoch motivierten Mitarbeitern“
– so der Firmengründer – gehe es stetig bergauf, man könne sich über
ein „sattes Wachstum“ freuen.Außenstehende mag diese Entwicklung vielleicht erstaunen, schließlich war es „eine Gründung aus der Insolvenz heraus“, wie Hennen sagt. Als sein damaliger Arbeitgeber nämlich in wirtschaftliche Schieflage geraten war, führte Hennen die Aufträge fort und übernahm 24 der Mitarbeiter. Doch von einer mutigen Entscheidung mag er nicht sprechen, schon gar nicht von einem Wagnis. „Nein. Das war nicht extrem mutig, sondern logische Konsequenz und insofern folgerichtig“, sagt er und liefert gleich mehrere Begründungen hinterher. Zunächst: Durch seine Tätigkeit als Fertigungs- und Betriebsleiter in dem Trierer Unternehmen habe er genau gewusst, dass die Ursachen der Insolvenz weder markt- noch produktbedingt gewesen waren. Er war felsenfest davon überzeugt, sich in der Branche am Markt behaupten zu können: „Das war ja zuvor meine Abteilung, ich habe das Marktpotenzial gesehen und gewusst, dass auch in Zukunft Bedarf da sein wird.“ Bestärkt fühlte er sich durch die Erfahrungen, die er während seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit – davon 20 Jahre in Führungspositionen – gesammelt hatte. „Ich weiß, was Führungsverantwortung bedeutet. Als Betriebsleiter muss man auch unternehmerisch denken“, erzählt er. Das Interesse an einer Selbstständigkeit war ohnehin immer schon groß. Außerdem gab es einen weiteren wichtigen Beweggrund. Der heutige Geschäftsführer war sich im Klaren darüber, dass er „mit 47 Jahren schon relativ alt“, die Situation auf dem Arbeitsmarkt aber nicht gerade rosig war. Hinzu kamen seine Heimatverbundenheit und seine Verantwortung für die Familie. Er hatte in Kell ein Haus gebaut und damals auch noch schulpflichtige Kinder.
So kam, was kommen musste. Und heute belegen die nackten Zahlen, dass er Recht behalten hat. Hermann Hennen räumt zwar ein, dass „ein junger Mensch als Existenzgründer allein schon auf Grund der Zeitschiene ganz andere Entwicklungschancen hat“. Trotzdem: Alter, berufliche Erfahrung und ein Bauchgefühl kommen ihm zugute, damit verbunden ein feines Gespür, was Zustand und Entwicklung des eigenen Unternehmens anbelangt.
INVESTITION IN DIE ZUKUNFT
Und die Entwicklung kann sich sehen lassen. Ende 1999 streckte
die „BLH GmbH“ ihre Fühler Richtung Industrie- und Gewerbestandort
Güterverkehrszentrum Hafen Trier aus. Quartier bezog der Betrieb in der
Eltzstraße in modernisierten Hallen des ehemaligen Agrob-Werkes.
Kontinuierliches Wachstum sorgte schon bald für erhöhten Platzbedarf.
Bereits Ende 2004 begann man mit den Bauarbeiten am heutigen Standort
in der Johann-Philipp-Reis-Straße. Der Umzug in den neuen,
repräsentativen und sehr ansprechenden Bürokomplex und die topmoderne
Produktionshalle erfolgte 2005. Eine „Investition in die Zukunft“, denn
das Gelände hat noch Spielraum, mögliche Expansionspläne umzusetzen.
Hightech vom Feinsten ist in der Produktionshalle zu bestaunen:
CNC-gesteuerte Fertigungsanlagen garantieren die exakte Verarbeitung
von Blechen aus verzinktem Stahlblech, Edelstahl, Aluminium und
Schwarzblech.
„BLH“ BEDIENT ZUKUNFTSMÄRKTE
Das Unternehmen „steht“ auf zwei Säulen: Da ist einmal der
Lüftungskanalbau, und da ist der Bereich Sonderkonstruktionen. Beide
Zweige bedienen einen riesigen Zukunftsmarkt. Die Diskussionen zum
Thema Klimawandel werden quasi bei jeder Wetterkatastrophe neu
angeheizt. Klimaanlagen und damit auch deren Schallschutz sind gefragt.
Außerdem sind Betriebe stärker denn je gefordert und an Auflagen
gebunden, Luftreinheit zu garantieren. Arbeitnehmer genauso wie
Anwohner müssen vor Dämpfen oder üblen Gerüchen verschont bleiben. Es
sei eine Selbstverständlichkeit, dass das Thema Umweltschutz bei „BLH“
nicht bloß unter „ferner liefen“ beachtet wird.„Innovationen sind unser Geschäft“, wendet sich Hermann Hennen im Firmenprospekt an seine Kunden. „Wir schaffen bleibende Werte. Das bedeutet für meine Mitarbeiter und mich höchste Qualität, die sich bis ins kleinste Detail in unseren Produkten widerspiegelt.“ Bei der Gestaltung von Sonderkonstruktionen, speziell bei Lüftungstürmen, werde nach Kundenwunsch auch mit individuellen Design-Ideen „unter Einbeziehung gestalterischer Elemente konstruiert und gefertigt“. Alle Teile können in verschiedenen Materialien hergestellt und oberflächenbehandelt werden.
RIESIGE REFERENZLISTE
Vom Industrieunternehmen über den kleinen Handwerker bis zum
großen Anlagenbauer: Die Liste der Kunden ist lang, die das Know-how
von „BLH“ schätzen. Da sind der „Airport 2000 Düsseldorf“ und der
Flughafen Saarbrücken genauso zu finden wie Daimler oder das Thermalbad
im luxemburgischen Bad Mondorf. Viele Kunden kommen aus Trier und
Umgebung, aus dem Saarland, verstärkt aus Luxemburg und Belgien, aber
auch im Kölner, Koblenzer oder Frankfurter Raum sind BLH-Produkte
gefragt. Deshalb freut sich Hennen sehr, dass sein Unternehmen direkt
an der neuen Umgehungsstraße liegt, gut zu sehen ist, und vor allem,
dass seine Kunden schnell zu erreichen sind.Gefreut hat den „späten“ Gründer auch, dass die IHK im Rahmen ihres Jahresschwerpunktthemas „Chance Unternehmen – gründen, wachsen, sichern“ sieben erfolgreiche Unternehmen präsentiert hat. Mit dabei „BLH“ und Hennens Konzept, das da lautet: sich Innovationen nicht verschließen, immer auf der Höhe der Zeit bleiben, investieren – aber „mit Bedacht, vernünftiger Lebensweise, Sicherheiten im Rücken und Verantwortungsbewusstsein für Firma und Mitarbeiter, denn Freiheit ist auch Verpflichtung“.
Ingrid Fusenig