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01.08.2011

Mehr Zusammenarbeit mit Hochschulen wagen!


Dieser Text ist vom 01.08.2011 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Standpunkt von IHK-Vizepräsident Hanns Rendenbach

Hanns RendenbachFachkräftebindung und Fachkräftesicherung sind als Schlagwörter in aller Munde. Die Fakten zum demographischen Wandel sind hinlänglich bekannt. Deswegen ist es für unsere Unternehmen jetzt wichtig, vielfältige Aktivitäten der Personalentwicklung voranzutreiben. Neben einem umfänglichen Engagement in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung eröffnen sich Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit unseren regionalen Hochschulen, um dem Fachkräftemangel wirksam vorzubeugen. Universität und Fachhochschule bieten ein enormes Potenzial hinsichtlich der Gewinnung und Entwicklung von künftigen Fach- und Führungskräften. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen eröffnen sich ungeahnte Kooperationsfelder und -möglichkeiten. Betriebswirtschaftliche, organisatorische und technische Fragestellungen sollten Gegenstände von Forschungsprojekten oder Betriebspraktika sein. Für Unternehmen und Hochschulen entsteht dabei eine klassische Win-Win-Situation. Betriebe machen sich die umfänglichen Wissensbestände und Erkenntnisse aus Lehre und Forschung nutzbar, die zur Optimierung von technischen Verfahren oder Prozessen im Rahmen der Unternehmensführung führen. Die Hochschulen sind ihrerseits ebenfalls an Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft interessiert, da die Ableistung von betrieblichen Praktika seitens der Studierenden an das Erreichen der Studienziele gekoppelt ist.

Hochschulpraktika und Forschungsprojekte und die damit einhergehende Eröffnung von Karriereperspektiven sind bedeutende Ansätze zur frühzeitigen Gewinnung von Fachkräften und deren Bindung in den Unternehmen unserer Region.

Eine Zusammenarbeit mit Hochschulen kann sowohl punktuell als auch auf Dauer angelegt sein. Wachsende Bedeutung kommt dabei auch den dualen Studienmodellen zu. Diese garantieren eine besonders enge und langfristige Verzahnung zwischen akademischer Lehre und betrieblichen Abläufen. Auf diesem Aktionsfeld lassen sich in der Region Trier inzwischen einige gute Ansätze erkennen. Auch seitens der rheinland-pfälzischen Landesregierung werden diese Modelle forciert und mit der Reform des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte in jüngster Zeit wichtige Akzente zur Förderung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung gesetzt. Aus Sicht der Wirtschaft wäre es allerdings wünschenswert, wenn sich die Hochschulen künftig noch weiter in Richtung dualer Angebote öffneten und flexibel auf die steigende Nachfrage in diesem Ausbildungssegment reagieren könnten.

Die regionale Kooperationskultur ist insgesamt noch ausbaufähig. Unternehmer und Personalverantwortliche sollten sich jedenfalls nicht scheuen, Ideen und Wünsche zu Kooperationsprojekten an die Trierer Hochschulen heranzutragen. Diesbezüglich wirkt sich eine Intensivierung der Kontakte zwischen handelnden Akteuren in Wirtschaft und Hochschulen förderlich aus. Besondere Bedeutung kommt dabei dem regelmäßigen Meinungs- und Informationsaustausch sowie der Erweiterung von persönlichen Netzwerken zu, was besonders gut im Rahmen der Veranstaltungen des Trierer Forums Hochschule-Wirtschaft gelingt. Der Besuch oder die Mitgestaltung dieser Veranstaltung ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen in unserer Region ein guter Einstieg in die projektbezogene Zusammenarbeit mit Fachhochschule oder Universität. Unseren Unternehmerinnen und Unternehmern gilt die Empfehlung, sich im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung und erfolgreichen Positionierung mit dem notwendigen Engagement an den vielfältigen Aktivitäten rund um das Themenfeld Hochschule – Wirtschaft zu beteiligen.

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