Der Verkehr auf der A 64 hat seit Freigabe der Sauertalbrücke im Jahr 1987 drastisch zugenommen (2018: täglich 31.407 Stunden Fahrtzeit, 15,1 Prozent Schwerverkehrsanteil). Der bis heute nicht erfolgte Lückenschlusses zwischen A 64 und A 1 führt auf der Bestandstrasse A 64 – B52 – A 602 aufgrund vorhandener Engpässe wie der nur halbseitig realisierten Biewerbachtalbrücke, verengter Fahrbahnabschnitte, überlasteter Knotenpunkte heute bereits zu regelmäßigen Überlastungserscheinungen. Die Effizienz und Attraktivität der Strecke wird dadurch deutlich gemindert. Der Bau der Nordumfahrung Trier als Autobahnlückenschluss zwischen der A 64 und der A 1 bei Schweich könnte einen wichtigen Beitrag zur besseren Verbindung der Region Trier und der Region Luxemburg/Frankreich und Stärkung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts leisten. Aufgrund der zuletzt berechneten, deutlich höheren Projektkosten und einer im Vergleich zu bisherigen Untersuchungen geringen Verkehrsprognose, erfolgte im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 eine Einstufung in der Rubrik „Kein Bedarf mit Prüfauftrag“. Mit Blick auf die weiter bestehende Verkehrsproblematik in diesem Bereich, sollte Überprüfung bzw. Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans genutzt werden, um diese Einschätzung nochmals zu überprüfen. Parallel muss mit Nachdruck die Optimierung der Bestandstrasse (u.a. Neubau Ehranger Brücke, Ausbau Knoten „Kenner Haus“) vorangetrieben werden und falls erforderlich im Bundesverkehrswegeplan ergänzt werden.
Sachstand
Aufgrund der zuletzt berechneten, deutlich höheren Projektkosten und einer im Vergleich zu bisherigen Untersuchungen geringen Verkehrsprognose, erfolgte im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 eine Einstufung in der Rubrik „Kein Bedarf mit Prüfauftrag“. Seitdem ruht das Verfahren. Eine erneute Prüfung ist bislang nicht bekannt bzw. hat zu keiner Änderung der Einstufung geführt.
Aktivitäten
Im Rahmen der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2030 hat sich die IHK intensiv für die Einstufung des Projekts in den vordringlichen Bedarf eingesetzt. Im Rahmen von Politikgesprächen und Forderungspapieren wird die Umsetzung des Projektes weiterhin gefordert. Da eine schnelle Umsetzung aktuell nicht zu erwarten ist, setzt sich die IHK verstärkt für die Optimierung der Bestandstrasse ein.
Planung und Umsetzung notwendiger Ausbaumaßnahmen zur leistungsfähigen Gestaltung der Bestandstrasse (A 64, B52, A602) und Sanierung und Neubau Moselbrücke Ehrang starten.
Nordumfahrung Trier: Im Rahmen der Überprüfung des BVWP 2030 nochmals prüfen und ggf. in vordringlichen Bedarf oder weiteren Bedarf mit Planrecht hochstufen.