01.08.2011
Ein optimales Pflaster für Starter in die Selbstständigkeit
Dieser Text ist vom 01.08.2011 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Technologie- und Gründerzentrum Föhren/Hetzerath erweist sich als Erfolgsmodell
„Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ Diesen Ausspruch des einstigen Ingenieurs und Unternehmers Henry Ford könnte man sich durchaus als sinnbildlichen Wegweiser für das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) des Industrieparks Region Trier (IRT) in Föhren/Hetzerath vorstellen. Hier, wo seit der ersten Stunde des TGZ im Jahr 2000 bis heute mehr als 40 Firmengründer den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt haben und wo der andernorts häufig zitierte Anspruch des „Synergieeffekte Nutzens“ und der Zusammenarbeit tatsächlich alltäglich gelebte Realität ist.
Als eines der jüngsten von 16 Innovations- und Gründerzentren in Rheinland-Pfalz ist das Konstrukt der Föhrener ähnlich wie bei den übrigen Initiativen im Land. So hat der Zweckverband Industriepark Region Trier die zwei Hektar große Fläche im Industriepark bereitgestellt und das Gründerzentrum errichtet.
Firmen in der Existenzgründungs- und Sicherungsphase sollen sich zu Mietkonditionen, die unterhalb des sonst üblichen Marktpreises liegen, ansiedeln können. Zu 70 Prozent hat das Land Rheinland-Pfalz die Investitionskosten für die Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der französischen Streitkräfte bezuschusst.
Als Geschäftsführer des
Zweckverbands IRT küm-
mert sich Reinhard Müller
um die Unterstützung der
im Techno logie- und Grün-
derzentrum ansässigen
Unternehmen.
Bei der Ausgestaltung des Gründerzentrums sind die Verantwortlichen im IRT indes ihren eigenen Weg gegangen, wie Reinhard Müller, Geschäftsführer des Zweckverbands Industriepark Region Trier, berichtet. So hätten beispielsweise viele andere Gründerzentren den Ansatz verfolgt, Interessenten Angebote zu unterbreiten, bei denen diese sowohl Räume als auch Dienstleistungen - wie etwa ein Sekretariat - gemeinsam mit anderen Firmen nutzen. „Wir hingegen möchten den Unternehmen größtmöglichen Freiraum lassen und bieten ihnen Büro- oder Halleneinheiten, die sie ganz nach ihren Vorstellungen und Erfordernissen als kombinierbare Module individuell zuschneiden können.“
Behilflich ist Müller darüber hinaus bei Fragen und Beratungsbedarf rund um die Themen finanzielle Förderung und bürokratische Hürden, die für eine Unternehmung zu überwinden sind. Er stellt Kontakte her mit wichtigen Ansprechpartnern wie etwa der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Trier Saarburg oder der Abteilung Wirtschaftsförderung bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.
17 Unternehmen auf 3 400 Quadratmetern Hallen- und 880 Quadratmetern Bürofläche beherbergt das TGZ derzeit an der Europaallee. „Branchenmäßig breit aufgestellt“ und „gut ausgelastet“ sei man, wenngleich der Trend zur Existenzgründung leicht nachgelassen habe.
Von den im TGZ gestarteten Unternehmen seien rund 300 Arbeitsplätze nachhaltig geschaffen worden. Darüber hinaus sorgten von den Firmen abgefragte Zulieferprodukte oder Dienstleistungen innerhalb des Industrieparks sowie im regionalen Umfeld dafür, dass weitere Arbeitsplätze eingerichtet und gesichert würden. „Enorme Wirtschaftskraft“ erzeuge das TGZ.
Die passgenauen Lösungsmöglichkeiten bei den Raumwünschen inklusive aller notwendigen Technik und Infrastruktur, flexible Mietverträge mit vergleichsweise günstigen Preisen, die Autobahnanbindung direkt vor der Haustür, das bestehende Netzwerk sowie die gegebenen Zukunfts-Perspektiven im Falle einer Firmenexpansion über den Industriepark nennt Müller als Hauptargumente für eine Ansiedlung im TGZ. Ein gutes Miteinander herrsche im TGZ und mit den in den Industriepark umgezogenen Firmen.
Diese Einschätzung teilen die von uns befragten, aktuell im TGZ ansässigen Unternehmer – beispielsweise Karl Bermes, geschäftsführender Gesellschafter der FiWaRec Valves & Regulators GmbH & Co. KG. Gemeinsam mit drei weiteren Gesellschaftern hat der Maschinenbau-Ingenieur Anfang 2009 seine Unternehmung gestartet – zunächst nur als Mieter einer 114 Quadratmeter großen Bürofläche. Die ist inzwischen auf 160 Quadratmeter erweitert. Auch die zunächst halbe Halle reichte für die auf die Entwicklung und Herstellung von speziellen Armaturen für die Sicherheitstechnik, für automatische Brandlöschsysteme, schnell nicht mehr aus. Nach einem Durchbruch in der Halle steht dem auf insgesamt 13 Mitarbeiter gewachsenen Team seit kurzem eine „Arbeitsfläche“ von 280 Quadratmetern zur Verfügung.
Weshalb die Wahl des Unternehmens-Standortes auf das TGZ in Föhren fiel, erklärt Karl Bermes so: „Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Firmen, die wir für unsere Selbstständigkeit brauchen, erschienen mir in Föhren sehr, sehr attraktiv. So haben wir hier etwa einen starken Steuerberater und kleinere Unternehmen, die in der spanabhebenden Metallbearbeitung aktiv sind.“
Zudem hätten die Flexibilität und die Räumlichkeiten, „die hervorragend zu unserem Vorhaben passten“, sowie die „ausgezeichnete Verkehrs-Anbindung“ den Ausschlag für Föhren gegeben.
Mit der Entwicklung ihrer Unternehmung, die den Umsatz von 2010 zu 2011 vervierfachen werde, seien die Nischenanbieter sehr zufrieden.
Angesichts der viel versprechenden Perspektive und den möglicherweise schon bald erschöpften räumlichen Wachstumsoptionen im TGZ ist nicht verwunderlich, dass Karl Bermes zumindest gedanklich schon mal „um die Ecke lunzt“ und einen Umzug vom Gründerzentrum in den Industriepark nicht ausschließt: „Wir können uns sehr gut vorstellen, hier langfristig Fuß zu fassen.“
Markus Minden, Geschäfts-
führer der Metallbau Min-
den GmbH, will auch nach
Beendigung einer sehr er-
folgreichen Gründungspha-
se mit einem Neubau im
In dustriepark ansässig
bleiben.
Das kann sich Markus Minden, Geschäftsführer der
Metallbau Minden GmbH, für seine Firma nicht nur vorstellen. Er hat diesen Schritt vielmehr ganz konkret vor sich. Seit 1. April 2005 hat der Maschinenbaumeister und Betriebswirt des Handwerks seinen Firmensitz im TGZ – wegen des unmittelbaren Autobahnanschlusses für ihn gleich in doppelter Hinsicht eine ideale Adresse: Viele seiner Kunden sitzen in Luxemburg, der Eifel und dem Saarland, er lebt in Bekond. Bei dieser Lage, „den Hallen, die man so individuell zugeschnitten bekommt, wie man sie braucht“, den guten EDV-Möglichkeiten und dem Preis habe er damals nicht lange gezögert.
Sechs Jahre später und acht Mitarbeiter stärker ist der 36-Jährige räumlich gesehen allerdings inzwischen an die Grenzen gestoßen. Ein Gespräch mit Reinhard Müller Anfang dieses Jahres habe sehr schnell eine Lösung hervorgebracht: Wie so viele Existenzgründer vor ihm, nutzt auch er die Option, die der Föhrener Standort bereithält.
Minden hat konkrete Pläne für einen Neubau im Industriepark zum Frühjahr 2012.
Einen besseren Standort könne er sich nicht vorstellen, sagt Minden: „Der Industriepark hat die Autobahn-Anbindung, eine gute Infrastruktur im Park selbst, und das Miteinander ist hervorragend. Wir arbeiten mit vielen hier ansässigen Unternehmen zusammen. Wenn ich im IRT einen Auftrag vergeben kann, dann tue ich das auch.“ Einziger Kritikpunkt seinerseits: „Die Busanbindung könnte besser sein. Das würde unsere Mitarbeiter freuen.“
Als „absolut richtige Entscheidung“ bezeichnet Manfred Bode, einer der beiden Geschäftsführer der Team WMB GmbH, den Schritt, 2001 im TGZ mit ihrer Unternehmung gestartet zu sein. Von einer 350 Quadratmeter großen Halle mit integriertem Showroom plus Büro aus steuert das fünf Mitarbeiter starke Team die Beratung und Produktion von Kleidung für Firmen und Vereine zu Promotionzwecken sowie als Arbeitskleidung. Die Haupt-Produktion der Textilien erfolgt vorwiegend in der Türkei. Stick- und Druckaufträge werden mit neuester Technik ergänzend auch in Föhren erledigt.
Auch der gebürtige Schwa-
be Manfred Bode, einer
der beiden Geschäftsfüh-
rer der Team WMB GmbH,
geizt nicht mit Lob für
das Gründerzentrum. Ihm
gefällt, dass das Gründer-
zentrum mit seiner Lage,
Erreichbarkeit und den
Parkplätzen sehr gute Um-
feldbedingungen bietet.
Für das Gründerzentrum geizt der gebürtige Schwabe nicht mit Lob: „Das TGZ in Föhren ist eines der strukturiertesten, die wir kennen. Es ist optimal geplant und bietet mit seiner Hauptachse, der Lage, der Erreichbarkeit und den Parkplätzen sehr gute Umfeldbedingungen.“
Der Einsatz der IRT-Geschäftsführung sei ebenso vorbildlich wie die Art, mit Interessenten umzugehen und Mietverträge zu gestalten. Die beiden Geschäftsführer Manfred Bode und Stephanie Stoos beschäftigen sich schon länger mit Planungen für einen Umzug. Nach ihrer Vorstellung bringen sie die Umzugskisten lediglich ein paar Meter weiter in den Industriepark…
Als erster Mieter des TGZ überhaupt bezog das Geschäftsführer-Duo Anita Theis und Torsten Herz im Oktober 2000 in einer 144-Quadratmeter-Halle plus Büro Quartier in Föhren. Nachdem ihre Geschäftsidee „tierisch einschlug“ und die Unternehmer im Nu sämtliche Platzreserven des TGZ ausgeschöpft hatten, entschlossen sie sich, im Industriepark zu bauen.
Auf einer Fläche von 22 000 Quadratmetern hat die Firma einen -auch von der Autobahn aus auffallenden - Komplex mit Verwaltungsgebäude und Halle mit komplett neuer Versandtechnik errichtet. Elf Millionen Euro haben die Geschäftsführer bislang investiert, 85 Mitarbeiter beschäftigen sie. 2010 betrug der Umsatz 25 Millionen Euro, für 2011 erwarten sie 30 Millionen Euro.
Dass ihr Erfolg auch mit dem Standort und mit den Startbedingungen im TGZ zusammenhängt, bestätigt Anita Theis unumwunden: „Zu Beginn bekamen wir keine Kredite und mussten schauen, wie wir mit kleinsten Mitteln auf den Markt gelangen. Wir konnten klein anfangen zu attraktiven Preisen und hatten vernünftige Räume und keine Abstellkammern.“ Zudem habe sich der Zweckverband nicht allein dafür stark gemacht, dass sie sich im TGZ ansiedeln, sondern später auch im Industriepark verbleiben können. Man kümmere sich und gehe sehr auf die Firmen ein.
Eine beispiellose Erfolgs-
geschichte innerhalb des
Gründungszentrums haben
Antia Theis und Torsten
Herz mit der Firma Vet-
Concept hingelegt. Nach-
dem ihre Pläne als Ent-
wickler und Anbieter von
hochwertiger Tiernahrung
bombig einschlugen,
konnten sie im Industrie-
park neu bauen und wei-
ter wachsen.
Anita Theis ist überzeugt von der Konzeption des Industrieparks: „Das ist wirklich ein Park mit Alleen und einem Grüngürtel, der sich der Natur anpasst und kein reines Industriegebiet ist. Das passt auch sehr gut zum Image zahlreicher Firmen hier.“ Ideal seien darüber hinaus die Synergieeffekte, die sich im Park beinahe zwangsläufig ergeben. „Wenn wir etwas brauchen, bleiben wir im Park. So wie bei unserer Werbeagentur, auf die wir hier erst gestoßen sind. Die Nähe ist wahnsinnig wertvoll.“
So sehr, dass die inzwischen auf elf Mitarbeiter angewachsene Kreativtruppe im April 2009 in ein selbst geplantes Gebäude 200 Meter weiter umgezogen ist. Dass sie als Werbeagentur – die bislang einzige - im IRT ein bisschen „ab vom Schuss“ und Trubel der Großstadt sind, empfindet Jöricke ausschließlich als Vorteil: „Wir genießen hier wesentlich bessere Arbeitsbedingungen als in der Stadt und profitieren vom starken Miteinander. Vieles greift ineinander. Die Nähe zu einigen unserer Kunden im IRT ist für die Zusammenarbeit nur förderlich.“
Für Thomas Brosius, geschäftsführender Gesellschafter der Brosius Maschinenbau und Stahlkonstruktionen GmbH, waren die Synergieeffekte gar so fruchtbar, dass er seine ehemalige Nachbarschaft aus der TGZ-Zeit heute im IRT fortsetzt.
Tür an Tür mit der Firma EiMo Elektroschaltanlagen GmbH im TGZ habe man schnell gemerkt, dass die Zusammenarbeit viel versprechend ist. So haben die beiden Unternehmen im IRT zwei nebeneinanderliegende Flächen erworben und beliefern sich – neben zahlreichen weiteren Kunden - gegenseitig: EiMo baut Schaltschränke für Brosius, Brosius liefert Leergehäuse für EiMo.
Das TGZ bezeichnet Brosius als „eine super Lösung für Starter, weil es hilft, die Fixkosten am Anfang sehr niedrig zu halten“. Und auch den Standort IRT hält er für ausgesprochen zukunftsträchtig. „Hier hat man die Sicherheit, dass das, was man hinstellt, auch langfristig werthaltig ist. Das verschafft einem bessere Konditionen bei den Banken.“
Als eines der jüngsten von 16 Innovations- und Gründerzentren in Rheinland-Pfalz ist das Konstrukt der Föhrener ähnlich wie bei den übrigen Initiativen im Land. So hat der Zweckverband Industriepark Region Trier die zwei Hektar große Fläche im Industriepark bereitgestellt und das Gründerzentrum errichtet.
Firmen in der Existenzgründungs- und Sicherungsphase sollen sich zu Mietkonditionen, die unterhalb des sonst üblichen Marktpreises liegen, ansiedeln können. Zu 70 Prozent hat das Land Rheinland-Pfalz die Investitionskosten für die Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der französischen Streitkräfte bezuschusst.
Als Geschäftsführer des
Zweckverbands IRT küm-
mert sich Reinhard Müller
um die Unterstützung der
im Techno logie- und Grün-
derzentrum ansässigen
Unternehmen.
Behilflich ist Müller darüber hinaus bei Fragen und Beratungsbedarf rund um die Themen finanzielle Förderung und bürokratische Hürden, die für eine Unternehmung zu überwinden sind. Er stellt Kontakte her mit wichtigen Ansprechpartnern wie etwa der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Trier Saarburg oder der Abteilung Wirtschaftsförderung bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.
17 Unternehmen auf 3 400 Quadratmetern Hallen- und 880 Quadratmetern Bürofläche beherbergt das TGZ derzeit an der Europaallee. „Branchenmäßig breit aufgestellt“ und „gut ausgelastet“ sei man, wenngleich der Trend zur Existenzgründung leicht nachgelassen habe.
GRÜNDERZENTRUM ERZEUGT WIRTSCHAFTSKRAFT
Eine „solide Geschäftsidee, eine verlässliche Persönlichkeit und eine realistische Finanzierungsbasis“ seien beste Voraussetzungen zur unternehmerischen Selbstständigkeit. Von den Firmen, die da sind, ist er voll und ganz überzeugt - sowie von der Idee des Gründerzentrums: „Die Impulse, die vom TGZ ausgehen, sind nach wie vor positiv und tragen zur Dynamik des gesamten Industrieparks bei.“Von den im TGZ gestarteten Unternehmen seien rund 300 Arbeitsplätze nachhaltig geschaffen worden. Darüber hinaus sorgten von den Firmen abgefragte Zulieferprodukte oder Dienstleistungen innerhalb des Industrieparks sowie im regionalen Umfeld dafür, dass weitere Arbeitsplätze eingerichtet und gesichert würden. „Enorme Wirtschaftskraft“ erzeuge das TGZ.
Die passgenauen Lösungsmöglichkeiten bei den Raumwünschen inklusive aller notwendigen Technik und Infrastruktur, flexible Mietverträge mit vergleichsweise günstigen Preisen, die Autobahnanbindung direkt vor der Haustür, das bestehende Netzwerk sowie die gegebenen Zukunfts-Perspektiven im Falle einer Firmenexpansion über den Industriepark nennt Müller als Hauptargumente für eine Ansiedlung im TGZ. Ein gutes Miteinander herrsche im TGZ und mit den in den Industriepark umgezogenen Firmen.
Diese Einschätzung teilen die von uns befragten, aktuell im TGZ ansässigen Unternehmer – beispielsweise Karl Bermes, geschäftsführender Gesellschafter der FiWaRec Valves & Regulators GmbH & Co. KG. Gemeinsam mit drei weiteren Gesellschaftern hat der Maschinenbau-Ingenieur Anfang 2009 seine Unternehmung gestartet – zunächst nur als Mieter einer 114 Quadratmeter großen Bürofläche. Die ist inzwischen auf 160 Quadratmeter erweitert. Auch die zunächst halbe Halle reichte für die auf die Entwicklung und Herstellung von speziellen Armaturen für die Sicherheitstechnik, für automatische Brandlöschsysteme, schnell nicht mehr aus. Nach einem Durchbruch in der Halle steht dem auf insgesamt 13 Mitarbeiter gewachsenen Team seit kurzem eine „Arbeitsfläche“ von 280 Quadratmetern zur Verfügung.
Weshalb die Wahl des Unternehmens-Standortes auf das TGZ in Föhren fiel, erklärt Karl Bermes so: „Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Firmen, die wir für unsere Selbstständigkeit brauchen, erschienen mir in Föhren sehr, sehr attraktiv. So haben wir hier etwa einen starken Steuerberater und kleinere Unternehmen, die in der spanabhebenden Metallbearbeitung aktiv sind.“
Zudem hätten die Flexibilität und die Räumlichkeiten, „die hervorragend zu unserem Vorhaben passten“, sowie die „ausgezeichnete Verkehrs-Anbindung“ den Ausschlag für Föhren gegeben.
PERSPEKTIVEN BIETET DER IRT
Den Start erleichtert habe „die reibungslose und äußerst zügige“ Zusammenarbeit mit dem IRT-Geschäftsführer. „Er hat auch den für uns hilfreichen Kontakt zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Trier-Saarburg hergestellt.“Mit der Entwicklung ihrer Unternehmung, die den Umsatz von 2010 zu 2011 vervierfachen werde, seien die Nischenanbieter sehr zufrieden.
Angesichts der viel versprechenden Perspektive und den möglicherweise schon bald erschöpften räumlichen Wachstumsoptionen im TGZ ist nicht verwunderlich, dass Karl Bermes zumindest gedanklich schon mal „um die Ecke lunzt“ und einen Umzug vom Gründerzentrum in den Industriepark nicht ausschließt: „Wir können uns sehr gut vorstellen, hier langfristig Fuß zu fassen.“
Markus Minden, Geschäfts-
führer der Metallbau Min-
den GmbH, will auch nach
Beendigung einer sehr er-
folgreichen Gründungspha-
se mit einem Neubau im
In dustriepark ansässig
bleiben.
Sechs Jahre später und acht Mitarbeiter stärker ist der 36-Jährige räumlich gesehen allerdings inzwischen an die Grenzen gestoßen. Ein Gespräch mit Reinhard Müller Anfang dieses Jahres habe sehr schnell eine Lösung hervorgebracht: Wie so viele Existenzgründer vor ihm, nutzt auch er die Option, die der Föhrener Standort bereithält.
Minden hat konkrete Pläne für einen Neubau im Industriepark zum Frühjahr 2012.
Einen besseren Standort könne er sich nicht vorstellen, sagt Minden: „Der Industriepark hat die Autobahn-Anbindung, eine gute Infrastruktur im Park selbst, und das Miteinander ist hervorragend. Wir arbeiten mit vielen hier ansässigen Unternehmen zusammen. Wenn ich im IRT einen Auftrag vergeben kann, dann tue ich das auch.“ Einziger Kritikpunkt seinerseits: „Die Busanbindung könnte besser sein. Das würde unsere Mitarbeiter freuen.“
Als „absolut richtige Entscheidung“ bezeichnet Manfred Bode, einer der beiden Geschäftsführer der Team WMB GmbH, den Schritt, 2001 im TGZ mit ihrer Unternehmung gestartet zu sein. Von einer 350 Quadratmeter großen Halle mit integriertem Showroom plus Büro aus steuert das fünf Mitarbeiter starke Team die Beratung und Produktion von Kleidung für Firmen und Vereine zu Promotionzwecken sowie als Arbeitskleidung. Die Haupt-Produktion der Textilien erfolgt vorwiegend in der Türkei. Stick- und Druckaufträge werden mit neuester Technik ergänzend auch in Föhren erledigt.
Auch der gebürtige Schwa-
be Manfred Bode, einer
der beiden Geschäftsfüh-
rer der Team WMB GmbH,
geizt nicht mit Lob für
das Gründerzentrum. Ihm
gefällt, dass das Gründer-
zentrum mit seiner Lage,
Erreichbarkeit und den
Parkplätzen sehr gute Um-
feldbedingungen bietet.
Der Einsatz der IRT-Geschäftsführung sei ebenso vorbildlich wie die Art, mit Interessenten umzugehen und Mietverträge zu gestalten. Die beiden Geschäftsführer Manfred Bode und Stephanie Stoos beschäftigen sich schon länger mit Planungen für einen Umzug. Nach ihrer Vorstellung bringen sie die Umzugskisten lediglich ein paar Meter weiter in den Industriepark…
ERFOLG HÄNGT MIT DEM STANDORT ZUSAMMEN
Das hat vor sechs Jahren auch die
Firma Vet-Concept
getan, die als Entwickler und Anbieter von hochwertiger Tiernahrung eine beispiellose Erfolgsgeschichte innerhalb des Gründerzentrums hingelegt hat.Als erster Mieter des TGZ überhaupt bezog das Geschäftsführer-Duo Anita Theis und Torsten Herz im Oktober 2000 in einer 144-Quadratmeter-Halle plus Büro Quartier in Föhren. Nachdem ihre Geschäftsidee „tierisch einschlug“ und die Unternehmer im Nu sämtliche Platzreserven des TGZ ausgeschöpft hatten, entschlossen sie sich, im Industriepark zu bauen.
Auf einer Fläche von 22 000 Quadratmetern hat die Firma einen -auch von der Autobahn aus auffallenden - Komplex mit Verwaltungsgebäude und Halle mit komplett neuer Versandtechnik errichtet. Elf Millionen Euro haben die Geschäftsführer bislang investiert, 85 Mitarbeiter beschäftigen sie. 2010 betrug der Umsatz 25 Millionen Euro, für 2011 erwarten sie 30 Millionen Euro.
Dass ihr Erfolg auch mit dem Standort und mit den Startbedingungen im TGZ zusammenhängt, bestätigt Anita Theis unumwunden: „Zu Beginn bekamen wir keine Kredite und mussten schauen, wie wir mit kleinsten Mitteln auf den Markt gelangen. Wir konnten klein anfangen zu attraktiven Preisen und hatten vernünftige Räume und keine Abstellkammern.“ Zudem habe sich der Zweckverband nicht allein dafür stark gemacht, dass sie sich im TGZ ansiedeln, sondern später auch im Industriepark verbleiben können. Man kümmere sich und gehe sehr auf die Firmen ein.
Eine beispiellose Erfolgs-
geschichte innerhalb des
Gründungszentrums haben
Antia Theis und Torsten
Herz mit der Firma Vet-
Concept hingelegt. Nach-
dem ihre Pläne als Ent-
wickler und Anbieter von
hochwertiger Tiernahrung
bombig einschlugen,
konnten sie im Industrie-
park neu bauen und wei-
ter wachsen.
BEGEGNUNG WAR EIN „GLÜCKSFALL“
Die Begegnung zwischen Anita Theis und einem der vier Teilhaber der Werbeagentur zweipunktnull vor sieben Jahren morgens am Bäckereiwagen auf dem TGZ-Gelände beschreibt Inhaber Frank Jöricke als einen „Glücksfall“. „Das war in unserer ersten Woche im Gründerzentrum, als wir noch sehr wenige Kunden hatten.“ Über einen kurzen Plausch sei man schließlich ins Geschäft gekommen. „Von da an waren wir die Agentur für Vet-Concept und konnten ordentlich Fahrt aufnehmen“, sagt Jöricke.So sehr, dass die inzwischen auf elf Mitarbeiter angewachsene Kreativtruppe im April 2009 in ein selbst geplantes Gebäude 200 Meter weiter umgezogen ist. Dass sie als Werbeagentur – die bislang einzige - im IRT ein bisschen „ab vom Schuss“ und Trubel der Großstadt sind, empfindet Jöricke ausschließlich als Vorteil: „Wir genießen hier wesentlich bessere Arbeitsbedingungen als in der Stadt und profitieren vom starken Miteinander. Vieles greift ineinander. Die Nähe zu einigen unserer Kunden im IRT ist für die Zusammenarbeit nur förderlich.“
Für Thomas Brosius, geschäftsführender Gesellschafter der Brosius Maschinenbau und Stahlkonstruktionen GmbH, waren die Synergieeffekte gar so fruchtbar, dass er seine ehemalige Nachbarschaft aus der TGZ-Zeit heute im IRT fortsetzt.
Tür an Tür mit der Firma EiMo Elektroschaltanlagen GmbH im TGZ habe man schnell gemerkt, dass die Zusammenarbeit viel versprechend ist. So haben die beiden Unternehmen im IRT zwei nebeneinanderliegende Flächen erworben und beliefern sich – neben zahlreichen weiteren Kunden - gegenseitig: EiMo baut Schaltschränke für Brosius, Brosius liefert Leergehäuse für EiMo.
Das TGZ bezeichnet Brosius als „eine super Lösung für Starter, weil es hilft, die Fixkosten am Anfang sehr niedrig zu halten“. Und auch den Standort IRT hält er für ausgesprochen zukunftsträchtig. „Hier hat man die Sicherheit, dass das, was man hinstellt, auch langfristig werthaltig ist. Das verschafft einem bessere Konditionen bei den Banken.“