Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

  • 14.03.2025

    E-Mobilität im betrieblichen Fuhrpark

    Herausforderungen bei Ladeinfrastruktur und Fahrzeugen

  • Foto: Wilfried Ebel
    Standortpolitik

    Wilfried Ebel

    Tel.: 0651 9777-920
    ebel@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 14.03.2025 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Die Antriebswende hin zur Elektromobilität ist in vollem Gange und betrifft in besonderem Maß auch betriebliche Fuhrparks und Parkplätze. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung sind die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele, die weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnen. Regierungen und Unternehmen haben sich ehrgeizige Ziele zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Förderung nachhaltiger Technologien gesetzt.
Die Elektromobilität spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie das Potenzial hat, den Verkehrssektor erheblich umweltfreundlicher zu gestalten. Bei einem Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) von 3,35 Prozent  (ElektromobilitätsMonitor 12/2024)  bleibt die Antriebswende allerdings eine Mammutaufgabe mit zahlreichen Herausforderungen und rechtlichen Fallstricken.

Wirtschaftlichkeit von E-Mobilität
Die Umstellung auf Elektromobilität kann zunächst hohe Investitionskosten verursachen. Anschaffungskosten für BEV sind bislang deutlich höher als für konventionelle Fahrzeuge. Doch langfristig bieten E-Fahrzeuge erhebliche Einsparpotenziale, gerade wenn zum Laden der selbst produzierte PV-Strom genutzt werden kann.
Geringere Betriebskosten durch niedrigere Energiepreise und weniger Wartungsaufwand können die höheren Anschaffungskosten ausgleichen. Dies bekräftigt auch ein Wirtschaftlichkeitsvergleich (Total Cost of Ownership – TCO) des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung. Selbst nach dem 2023 erfolgten Wegfall der Förderung sind BEV in der Mittelklasse demnach bereits ab drei Jahren wirtschaftlicher als andere Antriebe. Durch Wegfall der Förderung fällt der Vorteil bei den Vollkosten gegenüber einem Benziner allerdings deutlich geringer aus.
Für neue Bewegung könnten möglicherweise die ab 2025 greifenden EU-Flottengrenzwerte sorgen, da Hersteller zur Vermeidung von Strafzahlung deutlich mehr BEVs neu zulassen müssen. Eine smarte und aktuelle Möglichkeit zur Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von E-Lkw-Modellen bietet das Online-Tool „My eRoads“ vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) unter www.my-e-roads.de/de-DE/.
 
Gemeinsame Nutzung bringt Vorteile
Der Zugang zu privater Ladeinfrastruktur und eigener PV-Anlage hat deutlichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von BEV. Der Ausbau und die effiziente Nutzung der Ladeinfrastruktur ist daher ein weiterer wichtiger Aspekt der Antriebswende, der viele Unternehmen umtreibt.
Durch die gemeinsame Nutzung von Ladeeinrichtungen können Kosten gespart und die Auslastung optimiert werden. Unter welchen Rahmenbedingungen das Teilen betrieblicher Ladeinfrastruktur erfolgreich gelingen und durch eine Assetsharing-Plattform ermöglicht werden kann, untersucht aktuell das  Verbundprojekt FAMOUS (https://www.ikem.de/famous-factsheet/) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Kooperationen mit anderen Unternehmen oder die Öffnung der Ladeinfrastruktur für Mitarbeiter und Kunden können zusätzliche Einnahmequellen erschließen und die Akzeptanz der Elektromobilität fördern. Als erfolgreiches Beispiel präsentiert sich hier beispielsweise die Kooperation der Hornbach Baumarkt AG mit den Pfalzwerken, die ein Ladeangebot für Kunden an allen Baumarktstandorten ermöglicht.
Unterstützung auf dem Weg zur eigenen Ladeinfrastruktur bietet u.a. die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur mit vielfältigen Materialien (https://nationale-leitstelle.de/downloads) sowie der DIHK-Leitfaden „Betriebliche Elektromobilität“ (QR-Code scannen). ).

E-Nutzfahrzeuge stehen noch am Anfang
Um die Klimaschutzziele des Bundes zu erreichen, soll bis 2030 auch ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch oder auf Basis strombasierter Kraftstoffe (z.B. E-Fuels) erfolgen. Im Fokus steht dabei insbesondere der E-LKW mit Batterie. Der Markthochlauf für Elektro-Nutzfahrzeuge ist im vollen Gange. Genauso vielfältig wie das Angebot - vom Kleintransporter bis zum LKW - in diesem Bereich ist, sind entsprechend auch die Einsatzmöglichkeiten dieser Fahrzeuge in einer Unternehmensflotte.
Die Integration von E-Nutzfahrzeugen in den betrieblichen Alltag bringt sowohl Herausforderungen als auch Vorteile mit sich. Zu den Herausforderungen zählen die begrenzte Reichweite und die längeren Ladezeiten im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen. Dies erfordert eine sorgfältige Planung der Einsatzgebiete und Ladezeiten.
Auf der anderen Seite sind E-Nutzfahrzeuge leiser und verursachen keine lokalen Emissionen, was besonders in städtischen Gebieten von Vorteil ist und auch für die Fahrer einen deutlichen Komfortgewinn  bedeutet. Zudem können sie durch ihre hohe Energieeffizienz und die Möglichkeit, regenerative Energien zu nutzen, einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Unternehmen leisten.
Noch sind die Beispiele zum Einsatz der E-Mobilität gerade im Schwerlastverkehr überschaubar. Die stetige Weiterentwicklung der Fahrzeugpalette und Batterietechnologie lässt jedoch auch hier absehbar eine gesteigerte Dynamik erwarten. Folgt man den im Auftrag des BMDV mit Herstellern geführten „Cleanroom-Gesprächen“, werden 2030 rund drei Viertel der Neuzulassungen in Deutschland bei schweren Nutzfahrzeugen über 12 Tonnen emmissionsfrei oder emmissionsarm sein. Der Batterie-Lkw wird dabei als dominierende Technologie bei emmissionsfreien schweren Nutzfahrzeugen angesehen, mit einem prognostizierten Marktanteil von 48 Prozent (37 Prozent in Europa) im Jahr 2030 (NOW GmbH 2024).

Online-Reihe zur Zukunft der Mobilität
Diese und weitere Themen waren Gegenstand der 2022 von den IHKs in Rheinland-Pfalz und der Lotsenstelle für alternative Antriebe Rheinland-Pfalz gestarteten  Online-Veranstaltungsreihe „Zukunft der Mobilität gestalten“. Zugang zur Aufzeichnung sämtlicher Veranstaltungen: QR-Code scannen https://www.energieagentur.rlp.de/angebote/kommune/lotsenstelle-alternative-antriebe/veranstaltungen/zukunft-der-mobilitaet-gestalten/

Seitenfuß