Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

01.11.2012

City-Campus: Erfolg für den Wissenschaftsstandort Trier


Dieser Text ist vom 01.11.2012 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Vertreter der regionalen unternehmen deutlich unterrepräsentiert

„Wissenschaft trifft Wirtschaft“ – unter diesem Motto beteiligte sich das Forum Hochschule – Wirtschaft mit Diskussionsforen am „City-Campus – Triers lange Nacht der Wissenschaft“, die am 28. September 2012 erstmals in dieser Form in der Trierer Innenstadt stattfand.

Zur Eröffnung hob IHK-Vizepräsident Hanns Rendenbach die Bedeutung der Innovationspotenziale hervor, die sich der regionalen Wirtschaft durch die Aufnahme aktiver Kooperationen mit den Trierer Hochschulen erschließen. „Wir möchten gerade unseren kleinen und mittleren Unternehmen aufzeigen, wie einfach sich pragmatische Ansätze einer Zusammenarbeit mit den Hochschulen verwirklichen lassen und dass Schwellenängste hier völlig unangebracht sind“, so Rendenbachs Botschaft. Wie Projekte in der Praxis dann tatsächlich umgesetzt werden können, veranschaulichten unter anderem die Exponate der studentischen Unternehmensberatung Contact & Cooperation e. V. Durch diesen Kooperationsansatz wird deutlich, wie konkret Unternehmen und Studierende wechselseitig voneinander profitieren. Studierende sammeln Praxis- und Projekterfahrung in der Analyse und Optimierung echter Geschäftsprozesse. Unternehmer hingegen erhalten eine gut strukturierte und weitgehend professionalisierte Beratung in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen oder in der Umsetzung von Technik- und IT-Projekten – und das für kleines Geld, verglichen mit den branchenüblichen Beraterhonoraren.

PROGRAMM VON DER ÖFFENTLICHKEIT GUT ANGENOMMEN
Das umfängliche Vortragsprogramm aus dem Themenfeld „Wirtschaft“ lockte insgesamt fast 700 Besucher in die Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars. Diese zeigten sich insgesamt sehr angetan vom festlichen Ambiente sowie der öffentlichen Zugänglichkeit des außergewöhnlichen und ansonsten eher verborgenen Veranstaltungsortes. Auch die hochkarätigen Programmbeiträge fanden die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums.

Unsicherheit und Zukunftssorgen dürften viele Zuhörer bezüglich der Ausführungen von Prof. Dr. Reinhold Moser (FH Trier) zu der gewichtigen Frage „Wie geht es weiter mit dem Euro?“ als Nebenwirkung begleitet haben. Deutliche Kritik übte Moser an der einseitig exportorientierten wirtschaftspolitischen Strategie der Bundesrepublik. Diese treibe andere Länder in die Verschuldung.

Sichtlich bewegt reagierten einige Veranstaltungsteilnehmer auf die Präsentation von Professor Dr. Eva Walther (Uni Trier), galt es hier doch, die eigenen Lebensprioritäten im Spiegel der Frage „Macht Konsum glücklich?“ zu reflektieren. Schließlich wurden auch Anregungen für den praktischen Arbeitsalltag in der Wirtschaft geboten. IHK-Seminardozentin Christine Hartge aus Bullay erläuterte den existenziellen Zusammenhang zwischen praktiziertem Selbst- und effektiven Zeitmanagement, während Prof. Dr. Rüdiger Jacob (Uni Trier) für das erstaunte Publikum nützliche Tipps zur Entlarvung trickreicher Statistiklügen bereithielt: „Die Art der Fragestellung produziert vorhersehbare und gewünschte Ergebnisse“ lautete dabei eine seiner zentralen Thesen. Zum gut besuchten Abschluss des Abends berichtete Professor Dr. Rolf Weiber (Uni Trier) noch in kurzweiliger Darstellung über die Gepflogenheiten der „Getiere im Marketing“.

UNTERNEHMER WAREN UNTERREPRÄSENTIERT
Insgesamt bewerteten die offiziellen Vertreter der Hochschulen den ersten Trierer City-Campus mit dem dezentralen Veranstaltungskonzept, das die gesamte Innenstadt umfasste, als überragenden Erfolg. Es konnten schließlich 240 wissenschaftliche Beiträge realisiert und über 10 000 Besucher gezählt werden. Hanns Rendenbach zog jedoch zum Ende der Veranstaltung „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ ein gemischtes Fazit: „Für unsere Hochschulen und den Wissenschaftsstandort Trier war dieser City-Campus unbestritten ein großer Erfolg. Wir freuen uns, dass wir als Netzwerkpartner im Forum Hochschule – Wirtschaft erheblich zum Gelingen beitragen konnten. Leider waren die Vertreter unserer regionalen Unternehmen, die wir als Zielgruppe mit dieser hochwertigen und bedeutenden Veranstaltung hätten erreichen wollen, heute deutlich unterrepräsentiert.“

Seitenfuß