Nach mehrjähriger Bauzeit bereits 2020 fertig gestellt, konnten die zweite Moselschleuse und die neue Leitzentrale Trier Ende November nun endlich auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Nachdem eine bereits früher geplante Eröffnungsfeier wegen der Corona-Pandemie vereitelt wurde, erfolgte jetzt der feierliche Eröffnungsakt im Beisein von Vertretern der Bundes- und Landespolitik sowie Vertretern der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und der Wirtschaft.
Der etwa 75 Mio. Euro teure Bau der zweiten Schleuse in Trier ist Teil eines Gesamtprojektes und Vorhaben des Vordringlichen Bedarfs des Bundesverkehrswegeplans 2030, bei dem alle zehn Moselschleusen in Deutschland um eine weitere Schleusenkammer ergänzt werden und die Wasserstraße Mosel damit fit für die Zukunft gemacht wird. Da inklusive der Trierer Schleuse bisher nur drei Schleusen (Fankel und Zeltingen) mit einer zweiten Schleusenkammer ausgestattet sind und die ursprünglichen Schleusen bereits über ein halbes Jahrhundert im Einsatz sind, ist der weitere Ausbau der Schleusen ein dringend notwendiger Schritt, der auch von der IHK Trier seit vielen Jahren unterstützt wird.
Mit einer nutzbaren Länge von 210 m und einer Breite von 12,50 m trägt die neue Schleusenkammer auch den aktuellen Anforderungen an die Schifffahrt gebührend Rechnung. Auch die neue Leitzentrale ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Von Trier aus werden künftig die Systeme in Detzem, Wintrich und Zeltingen gesteuert. Eine zweite Leitzentrale soll später in Müden folgen.
Bleibt zu wünschen, dass der weitere Ausbau der Moselschleusen auch von der neuen Bundesregierung mit Nachdruck vorangetrieben wird und der als nächstes geplante Bau der Schleusen Lehmen und Wintrich zügig erfolgt.
Standortpolitik
Wilfried Ebel
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