Bei einem Unfall mit einem Güterschiff ist die Moselschleuse Müden (Kreis Cochem-Zell) am Sonntag (8.12.) so stark beschädigt worden, dass nach Einschätzung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts mehrere Monate lang kein durchgehender Schiffsverkehr mehr möglich ist. Aktuell stecken etliche Schiffe in einer Art Sackgasse fest oder müssen wenden.
Massiver Vertrauensverlust
Vor einem solchen Szenario warnen Befürworter des Moselschleusenausbaus seit Jahren. Wilfried Ebel, Leiter Verkehr und Digitalisierung der IHK Trier, stellt dazu fest: „Dies bedeutet einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für die betroffenen Unternehmen und vor allem einen massiven Vertrauensverlust für die Wasserstraße Mosel, die man seit Jahren durch eine Verlagerung von Gütern zu stärken versucht."
Zweite Schleusenkammern fehlen
Um den aktuellen Schaden für die Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, fordert die IHK Trier die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung dazu auf, den Schaden an der Schleuse so schnell wie möglich zu beheben und gemeinsam mit der Politik die Weichen für den zügigen weiteren Ausbau der Moselschleusen zu stellen.
Allein auf deutschem Gebiet zwischen Sauermündung und Koblenz gibt es zehn Moselschleusen, von denen bisher nur Trier, Zeltingen und Fankel über ein zweite Schleusenkammer verfügen. Für die zweite Kammer Lehmen liegt bereits seit mehreren Jahren der Planfeststellungsbeschluss vor.
Standortpolitik
Wilfried Ebel
Tel.: 0651 9777-920
Fax: 0651 9777-505
ebel@trier.ihk.de