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 (Foto: Igor Mojzes - Fotolia.com)
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  • 23.05.2023

    Report: Stellenbesetzung braucht immer mehr Zeit

  • Foto: Stefan Rommelfanger
    Standortpolitik

    Stefan Rommelfanger

    Tel.: 0651 9777-930
    Fax: 0651 9777-505
    stefan.rommelfanger@trier.ihk.de

Unternehmen brauchen immer länger, um eine Stelle zu besetzen – im Schnitt benötigt jeder zweite Betrieb dafür zwei bis sechs Monate. Dabei rückt im Wettbewerb um die besten Fachkräfte die Attraktivität des Unternehmensstandortes immer stärker in den Fokus. Das sind zwei Kernergebnisse des Fachkräftereports Rheinland-Pfalz 2023, den die Industrie- und Handelskammern am Dienstag, 23. Mai, gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt vorgestellt haben. Welche Rolle spielt die Standortattraktivität bei der Rekrutierung von Fachkräften? Welche Maßnahmen setzen Unternehmen ein, um ihren aktuellen Personalbedarf zu decken? Diese Fragen stehen im Fokus des Fachkräftereports 2023, der sich online unter www.ihk-rlp.de/fachkraeftereport findet. Basis sind die Rückmeldungen von rund 500 rheinland-pfälzischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größenklassen.

„Der Fachkräftemangel ist eines der größten Geschäftsrisiken für unsere Betriebe geworden“, sagt Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, für die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. „Hier besteht dringend Handlungsbedarf. Mit dem Fachkräftereport zeigen wir Stellschrauben, an denen Wirtschaft, Politik, Schulen und Verwaltung gemeinsam ansetzen müssen – das reicht von der Stärkung von Qualifizierung und Weiterbildung bis hin zur Verbesserung von ÖPNV-Verbindungen, Betreuungsstrukturen und Wohnraum.“

Unternehmen nutzen vielfältige Rekrutierungskanäle
Dabei zeigt der Fachkräftereport 2023, dass Unternehmen immer stärker auf digitale Rekrutierungskanäle setzen: Nahezu alle Unternehmen nutzen Online-Stellenanzeigen, Print-Anzeigen dagegen gibt nur noch jedes zweite Unternehmen in Auftrag. Die sozialen Medien haben mit knapp 70 Prozent bei der Rekrutierung stark an Bedeutung gewonnen und sind somit mit der Agentur für Arbeit gleichgezogen. An vierter Stelle folgen Mitarbeiterempfehlungen mit 65 Prozent, danach Initiativbewerbungen mit 62 Prozent. „Qualifizierung und Weiterbildung sind Attraktivitätsfaktor Nummer eins im Wettbewerb um geeignete Fachkräfte. Rund 70 Prozent der befragten Unternehmen werben in ihren Stellenanzeigen mit der Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden.“, sagt Viktoria Braun, Sprecherin der Arbeitsgruppe Fachkräftesicherung Rheinland-Pfalz.

Standort hat hohe Auswirkung auf die Arbeitgeberattraktivität
Bei der Frage nach der Attraktivität des Unternehmenssitzes bescheinigen mehr als 40 Prozent der befragten Betriebe ihrem Standort eine negative Auswirkung auf die Gewinnung von Fachkräften. Insgesamt zeigen sich etwa ein Drittel aller Befragten mit der Attraktivität ihres Standorts für die Gewinnung von Fachkräften zufrieden bis sehr zufrieden. Zudem ist die Infrastruktur ein erfolgskritischer Faktor bei der Gewinnung von Fachkräften. Dazu gehören die Anbindung an den ÖPNV, Betreuungsstrukturen und Wohnraum.

Für Unternehmen in Rheinland-Pfalz wiederum ist der Arbeitnehmermarkt ein entscheidender Standortfaktor: Für mehr als 65 Prozent der befragten Arbeitgeber spielt die Verfügbarkeit von Fachkräften eine wichtige beziehungsweise sehr wichtige Rolle. Insgesamt sind lediglich 16 Prozent mit der Verfügbarkeit zufrieden. Besonders die kleineren und mittelständischen Unternehmen bewerten den Arbeitnehmermarkt in ihrer Umgebung als nicht ausreichend.

Einblick in ihre Situation vor Ort gaben bei der Vorstellung des Fachkräftereports auch vier vom Land als „Attraktive Arbeitgeber Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnete Unternehmen in einem Praxistalk: die audibene GmbH mit Standort in Mainz, die Brandmauer IT GmbH in Bellheim, die moccamedia GmbH in Trier sowie die Baldus Medizintechnik GmbH mit Sitz in Bendorf.

Aktionsplan Fachkräfte der IHKs
Um Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, Akteure und Aktionen zu vernetzen und dem Fachkräftemangel gemeinsam zu begegnen haben die IHKs in Rheinland-Pfalz 2023 den Aktionsplan Fachkräfte an den Start gebracht. Mit überregionalen und regionalen Analysen machen sie die aktuelle Fachkräftesituation in Rheinland-Pfalz transparent und erarbeiten Ideenpapiere, Handlungsempfehlungen und Praxistipps, die sich an Unternehmen, Fachkräfte, Schulen und Politik richten. Regionale Experten und Expertinnen in den IHKs unterstützen Unternehmen in den Bereichen Fachkräftegewinnung, Nachwuchsmarketing, Personalstrategien sowie bei der Vernetzung und Kooperation. Veranstaltungsformate und Netzwerke schaffen landesweit Raum zum Austausch für eine zukunftsorientierte Personalarbeit. Die Angebote finden sich unter: https://www.ihk-rlp.de/fachkraefte

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