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IHK Trier


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04.11.2019

Regionale Wirtschaft in solider Verfassung


Dieser Text ist vom 04.11.2019 und könnte inhaltlich veraltet sein.

IHK-Konjunkturumfrage: Geschäftslage gut, Geschäftserwartungen rückläufig

Die regionale Wirtschaft schlägt sich überraschend gut. Trotz Rezessionsängsten auf nationaler Ebene sind die Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungssektor in der Region Trier mit ihrer aktuellen wirtschaftlichen Situation überwiegend zufrieden. Der IHK-Konjunkturklimaindikator erreicht aktuell 118 Punkte; dies markiert gegenüber der Vorumfrage vom Frühjahr einen Rückgang um 5 Zähler. Am besten präsentiert sich das Konjunkturklima im Dienstleistungsbereich (126 Punkte) gefolgt vom Handel (119 Punkte). In einem schwierigeren konjunkturellen Fahrwasser befindet sich der Industriesektor. Dort sackte der Branchenindikator gegenüber dem Frühjahr von 126 auf aktuell 114 Punkte ab. Werte über 100 signalisieren aber dennoch ein grundsätzlich positives Konjunkturklima. Der Indikatorwert berechnet sich aus den Angaben von 160 regionalen Unternehmen mit über 20.000 Beschäftigten zur aktuellen Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate. Derzeit liegt er unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (124 Punkte).

Aktuelle Geschäftslage überwiegend gut


Die aktuelle Geschäftslage wird von den meisten Unternehmen positiv eingeschätzt. 52 Prozent der Befragten  berichten von guten, weitere 40 Prozent von befriedigenden und nur 8 Prozent von schlechten Geschäften. Der entsprechende Saldo aus Positiv- und Negativvoten hat sich gegenüber der Vorumfrage damit nur leicht von +47 auf +44 Punkte verschlechtert und verbleibt damit im deutlich positiven Bereich. Bemerkenswert ist hierbei insbesondere der sehr gute Saldenwert von +50 Punkten in der Industrie, da sich diese Branche deutschlandweit derzeit in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befindet.

Konjunkturelle Seitwärtsentwicklung erwartet

Der Rückgang des IHK-Konjunkturklimaindikators um 5 Punkte ist im Wesentlichen auf die rückläufigen mittelfristigen Geschäftserwartungen zurückzuführen. Während im Frühjahr noch 15 Prozent Optimisten 12 Prozent Pessimisten gegenüberstanden, liegt das Verhältnis aktuell bei 16 zu 19 Prozent; im Industriebereich sogar bei 10 zu 23 Prozent. Die meisten Unternehmen erwarten derzeit eine konjunkturelle Seitwärtsbewegung. Erfreulich präsentieren sich weiterhin die Investitions- und Beschäftigungsplanungen der regionalen Wirtschaft, die jeweils mit einem deutlichen Pluszeichen versehen sind. Auch berichten die Befragten von steigenden Umsätzen in den vergangenen zwölf Monaten. Sorge bereiten hingegen der Fachkräftemangel, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und steigende Arbeitskosten. Kaum Probleme haben die Befragten mit der Unternehmensfinanzierung.

Industrie: Uneinheitliches Konjunkturbild

Der Industriesektor sendet derzeit uneinheitliche Konjunktursignale aus. Auf der Haben-Seite sind die weiterhin gute aktuelle Geschäftslage, eine hohe Auslastung der Produktionskapazitäten und steigende Auftragseingänge im Verlauf der vergangenen drei Monate zu verbuchen. Weniger positiv fallen jedoch die Geschäftserwartung für die kommenden zwölf Monate und die Exporterwartungen für diesen Zeitraum aus. Während die Exportunternehmen im Frühjahr noch mit steigenden Ausfuhrkennziffern rechneten, erwarten sie derzeit stagnierende Werte. Zudem hat sich die Wachstumsdynamik bei den Auftragseingängen verlangsamt. Das verarbeitende Gewerbe in der Region Trier profitiert derzeit davon, dass es im Vergleich zum rheinland-pfälzischen Durchschnitt eine deutlich geringere Exportabhängigkeit aufweist und daher weniger stark von außenwirtschaftlichen Problemen, wie dem Handelskonflikt und der Brexit-Debatte, betroffen ist.

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