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IHK Trier


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01.01.2021

Produzierender Sektor trägt ein Drittel zur regionalen Wertschöpfung bei


Dieser Text ist vom 01.01.2021 und könnte inhaltlich veraltet sein.

IHK präsentiert Flyer mit aktuellen Zahlen zur Industrie in der Region

Die Industrie ist ein zentraler und hochmoderner Pfeiler der deutschen wie auch der regionalen Wirtschaftsstruktur. Sie ist nicht nur ein sehr bedeutender Arbeitgeber, sondern zeichnet sich auch durch eine überdurchschnittliche Wertschöpfung je Beschäftigten aus und trägt damit in besonderem Maße zu Wirtschaftskraft und Wohlstand bei. Darüber hinaus entfällt der Löwenanteil privater Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen auf das verarbeitende Gewerbe. Dieses fungiert als zentraler Innovationstreiber, was sich auch daran zeigt, dass eine Vielzahl der besonders innovativen Unternehmen in unserer Region dem Industriesektor zuzuordnen ist. Ein neuer, kompakter Flyer der IHK präsentiert übersichtlich – vor allem auf den aktuellen Daten des Statistischen Landesamts basierend – wichtige Kennziffern zur hiesigen Industrie.

Industrielle Wertschöpfung
Auf den produzierenden Bereich im weiteren Sinne (unter Einbezug von Bergbau, Energie-, Abfall- und Bauwirtschaft) entfällt rund ein Drittel der regionalen Bruttowertschöpfung. 22,6 Prozent sind es in Bezug auf die „klassische“ Industrie, also das verarbeitende Gewerbe. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt ist der Industrieanteil in Deutschland, Rheinland-Pfalz und der Region deutlich höher, trotz Rückgängen in der jüngeren Vergangenheit. Im Jahr 2019 waren in der Region Trier 328 Unternehmen (ab 20 Mitarbeitern) mit etwa 38 000 Beschäftigten aus dem Industriesektor tätig. Gegenüber 2009 hat sich sowohl die Zahl der Betriebe als auch der Beschäftigten erhöht. Der Umsatz ist um rund 40 Prozent von 7,7 auf 10,8 Milliarden Euro gewachsen. Davon entfällt etwa ein Drittel auf den Export, was deutlich unterhalb des rheinland-pfälzischen Durchschnitts liegt. Regional besonders stark sind die Verbrauchsgüterproduzenten, insbesondere Betriebe aus dem Bereich Nahrungs-, Genuss-, Futtermittel- und Getränkeherstellung, vertreten. Im Landesvergleich unterdurchschnittliche Anteile weisen die Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten auf. Die regionale Industrie ist insgesamt kleinteiliger strukturiert als im Landesdurchschnitt und erwirtschaftet auch geringere Umsätze pro Beschäftigten.

Beschäftigte in der Industrie
Bei langfristiger Betrachtung hat sich die Beschäftigtenzahl im regionalen Industriesektor ausgesprochen dynamisch entwickelt. In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Industriebeschäftigten in den vergangenen 70 Jahren um rund ein Drittel auf aktuell etwa 300 000 gestiegen. In der Region Trier verdreieinhalbfachte sich die Anzahl von 11 000 im Jahr 1950 auf 38 000, wobei der weitaus stärkste Anstieg in den frühen Dekaden zu verzeichnen war. Rund ein Drittel der regionalen Industriebeschäftigten konzentriert sich im Landkreis Bernkastel-Wittlich; hier insbesondere im Umfeld der Kreisstadt Wittlich, die von ihrer hervorragenden Infrastrukturanbindung profitiert. Dort ist auch der Anteil der Industriebeschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit über 30 Prozent am höchsten, gefolgt vom Eifelkreis Bitburg-Prüm und dem Landkreis Vulkaneifel.

Wirtschaftspolitische Hemmnisse

In einer IHK-Umfrage unter rheinland-pfälzischen Industrieunternehmen aus 2020 bewerteten diese die Wirtschaftspolitik im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland nur mit der Schulnote „4 plus“. Besonderen Handlungsbedarf sehen die Unternehmen bei der ausufernden Bürokratie, dem komplizierten Steuerrecht und langwierigen Genehmigungsverfahren. Wenn der Staat an diesen Stellen konsequent ansetzen würde, könnte der Industriestandort nachhaltig gestärkt werden, ohne dass dies die öffentlichen Haushalte belasten würde.

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