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01.09.2021

Paradies für junge Forscher


Dieser Text ist vom 01.09.2021 und könnte inhaltlich veraltet sein.

LEPPER Stiftung baut Junior Uni in Daun für Fachkräfte von morgen

Ein achtstöckiger „Vergnügungspark“ fürs Forschen und Experimentieren: Die Junior Uni Daun soll als knallbunter Bildungsleuchtturm an der Bundesstraße 257 das neue Einfallstor zur Stadt werden. Ende Juni war Spatenstich auf dem 10 000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Brotfabrik Daun. Im Herbst 2022 soll der Startschuss für diese außergewöhnliche Bildungsstätte fallen. Ziel ist es, Kinder vor allem für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Familien in der Vulkaneifel zu halten und die Region auch als Wirtschaftsstandort zu stärken.
Die Junior Uni entsteht nach dem Vorbild der Ende 2008 eröffneten und deutschlandweit bislang einzigartigen Junior Uni in Wuppertal. Dorthin war das Unternehmer-Ehepaar Doris G. und Peter Lepper Mitte 2018 nach der Gründung der LEPPER Stiftung über den Stifterverband eingeladen – und sofort Feuer und Flamme für die Idee. Nicht allein, dass sie die Junior Uni in Wuppertal seither mit ihrer Stiftung finanziell unterstützen – der Wunsch nach einer weiteren Junior Uni war geboren.

Invest von rund 12 Millionen Euro
Gemeinsam mit dem Architekturbüro, das für die Junior Uni in Wuppertal verantwortlich zeichnet, ging es Anfang 2020 an die konkrete Planung des rund 10 bis 12 Millionen Euro hohen Invests. Ähnlich wie in der Stadt im bergischen Land ist ein knallbunter, runder Turm mit viel Glas und einer Fassade aus Metall geplant. Sieben Etagen plus eine Technik-Etage sind vorgesehen. Auf der achten Etage wird ein Leuchtring eingebaut.
Als „architektonisch sehr auffällig“ bezeichnet Tyrone Winbush den Entwurf. Er ist der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der LEPPER Stiftung. Die breite Farbpalette stehe für die Vielfalt der geplanten Fächer wie auch für das breite Spektrum der Kinder, die idealerweise künftig die Junior Uni mit Leben füllen.
Mit Schule oder Bildungseinrichtung im herkömmlichen Sinne hat das Konzept wenig gemein. „Meine Tochter hat es mal so gesagt: Das ist ein Vergnügungspark fürs Forschen und Experimentieren“, sagt Winbush.
Mit Schwerpunkt auf den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sollen Kinder zwischen 4 und 20 Jahren im Kurs-Modul-System in kleinen Gruppen den Spaß am Forschen und Experimentieren entdecken. Ohne Schulnoten, ohne Prüfungen, ohne Zeugnisse.

Nächster Schritt: Duale Hochschule
„Wir sind davon überzeugt, dass Kinder von sich aus neugierig und lernfreudig sind. Wenn man sie ganz früh fürs Lernen begeistert, bekommt man wissbegierige, ehrgeizige Mitglieder unserer Gesellschaft. Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben, Dinge kennenzulernen, die sie sonst nicht kennenlernen würden“, erklärt Winbush.
Der Bildungs- oder finanzielle Hintergrund spiele keine Rolle. Winbush: „Gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten sind willkommen.“ Kursgebühren fallen nicht an; die LEPPER Stiftung kommt für die gesamte Finanzierung auf.
Über die Junior Uni hinaus plant die Stiftung im neuen Bildungsleuchtturm eine Duale Hochschule. Zwei Etagen sind dafür vorgesehen. „Mit der dualen Ausbildung haben wir in den Lepper-Unternehmen sehr gute Erfahrungen gemacht. Das möchten wir hier etablieren.“
Dass die regionale Wirtschaft von Junior Uni und Dualer Hochschule profitieren wird, steht für Winbush außer Frage. „Der Traum wäre, junge Menschen in den Fächern auszubilden, die in der Wirtschaft benötigt werden. Damit würden wir dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen und dazu beitragen, dass gut ausgebildete Menschen in der Region bleiben und den Unternehmen zur Verfügung stehen.“



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