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IHK Trier


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  • 01.01.2022

    Klimaschutz? Der Mittelstand kann es!

    Die KBMT GmbH & Co. KG zeigt, wie Klimaneutralität gelingen kann

  • Foto: Christian Kien
    Innovation, Umwelt, Energie

    Christian Kien

    Tel.: 0651 9777-540
    Fax: 0651 9777-505
    kien@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.01.2022 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Klimaneutralität spätestens 2045: Das ist nicht nur der Zeitgeist der jüngeren Generation, die wegen des Klimawandels ihre Zukunft bedroht sieht, sondern auch das im europäischen Green Deal definierte Ziel. Für Deutschland liegt der Anspruch als Industrienation hoch, es früher zu erreichen und dabei den Wohlstand beizubehalten. Die Wirtschaft bereitet sich mit ihren strategischen Entscheidungen bereits mehr und mehr darauf vor.
Für die KBMT GmbH & Co. KG aus Trierweiler ist Klimaneutralität keine Zukunftsmusik, sondern gelebte Realität. Schon früh wurden Reststoffe, die bei der Türproduktion entstanden sind, im eigenen Holzheizkraftwerk (HHKW) thermisch verwertet, um die entstehende Wärme im eigenen Werksgebäude nutzen zu können.
Die Erneuerung dieses HHKWs war eine Entscheidung, die auf die nächsten 25 bis 30 Jahre ausgelegt sein musste und somit wurde der Aspekt Nachhaltigkeit deutlich mit einbezogen. Neben einer verbesserten Wärmenutzung kann nun der gesamte Stromverbrauch des Unternehmens bilanziell CO2-neutral gedeckt werden.

Nachbarschaft profitiert
Zudem wird die Abwärme lokalen Unternehmen angeboten, die damit ebenfalls klimaneutral heizen können: in einem Gewerbegebiet ohne Gasanschluss eine sehr gute Möglichkeit, dem Klima etwas Gutes zu tun. Bei der Verbrennung werden zudem sämtliche Grenzwerte für Staub und Stickstoff weit unterschritten. In Zukunft kann die Effizienz noch weiter gesteigert werden, indem Restabwärme in Kleinstturbinen in Strom umgewandelt wird.
Politische Rahmenbedingungen, die bei der Umstellung auf Klimaneutralität zwingend eingehalten werden müssen, stellen oft eine Herausforderung dar. Die IHK Trier möchte hier unterstützen und die Herausforderungen der Unternehmen an die Politik tragen, damit adäquate Lösungen gesucht und umgesetzt werden können. Das Ziel, die Energiewende mit Augenmaß umzusetzen, ist zentral. Deshalb bündelt die IHK Trier die Interessen der Wirtschaft in einem neuen Positionspapier, das zu Jahresbeginn veröffentlicht wird.

Politische Forderungen
Dieses führt zunächst die Ziele auf, die die EU übergeordnet vorgibt und als Orientierung für die Unterziele Deutschlands gelten. Zudem geht es darauf ein, dass die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet bleiben muss. Diese Sicherheit darf im Einklang mit den vorgestellten Zielen nicht dazu führen, dass die Strompreise im weltweiten Vergleich zu stark steigen, denn es handelt sich um einen Wettbewerbsfaktor, der unter Umständen standortentscheidend ist.
Die Nähe zu Luxemburg, Belgien und Frankreich macht es zudem notwendig, die Energieversorgung grenzüberschreitend zu denken und entsprechend aufzubauen. Chancen sollten in einem internationalen Stromhandel genutzt und negative Strompreise vermieden werden.

Deutlich mehr Kapazitäten nötig

Lokal betrachtet wird die Menge an erneuerbarer Energie nur dann ausreichend sein, wenn die verfügbaren Kapazitäten stark erhöht werden. Damit dieser Zubau realisiert werden kann, sollten Genehmigungsverfahren verkürzt und geeignete Standorte genutzt werden können. Mit steigender Grünstromquote lassen sich Synergieeffekte heben, denen eine Verknüpfung der Verkehrs-, Strom- und Wärmewende zu Grunde liegt. Hier kann nicht nur die Wirtschaft profitieren, sondern auch Privathaushalte.
Damit diese Kopplung sinnvoll hergestellt werden kann, ist es wichtig, technologieoffen zu forschen und Innovationen voranzutreiben. Die Technologien, die ein wirtschaftliches Leben in Klimaneutralität ermöglichen, sind womöglich noch gar nicht erfunden.
KBMT hat den Sprung schon sehr früh geschafft. Mit unserer Positionierung wollen wir die Region dabei unterstützen, den Schritt möglichst effizient und zügig für alle umsetzbar zu gestalten.

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