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IHK Trier


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 (Foto: Helmut Thewalt)
(Foto: Helmut Thewalt)
  • 07.11.2022

    IHK zeichnet beste weibliche Unternehmensgründungen in der Region Trier aus

  • Foto: Kevin Gläser
    Existenzgründung und Unternehmensförderung

    Kevin Gläser

    Tel.: 0651 9777-530
    Fax: 0651 9777-505
    glaeser@trier.ihk.de

Nur rund ein Drittel aller Unternehmensgründungen in der Region Trier geht bislang auf Frauen zurück. Vier Frauen mit herausragenden Gründungsideen wurden nun von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier beim zweiten Gründerinnenpreis ausgezeichnet. Unter dem Motto "SELBSTständig IST DIE FRAU" hat die IHK den mit insgesamt 2500 Euro dotierten Preis erstmals vor drei Jahren ausgelobt. Der Preis soll mehr Frauen für den Schritt in die Selbstständigkeit ermutigen und mehr Akzeptanz für die damit einhergehenden Herausforderungen in der Öffentlichkeit schaffen. Die Feierstunde fand vor rund 100 Gästen im Tagungszentrum der IHK Trier statt.

Den ersten Preis gewann Michelle Wergen aus Hillesheim, die die Jury mit dem Verkauf und der Veredelung von Arbeits- und Transportbekleidung überzeugte. Unter dem Namen Werk10 hatte Michelle Wergen sich ihren Einzelhandelsbetrieb gegründet, nachdem sie zuvor als Subunternehmerin in der Branche tätig war. Der Betrieb entwickelte sich bereits im ersten Jahr so gut, dass bereits im nächsten Jahr der erste Auszubildende eingestellt werden soll. Das Geheimnis des Erfolgs? Eine gute Portion Mut, sagt Wergen. Vor fünf Jahren hatte sie ihre Ausbildung begonnen und sich damals das Ziel gesetzt, nach fünf Jahren Selbstständig sein zu wollen. „Mit dem Selbstverständnis bin ich in die Gründung reingegangen und das hat auch funktioniert“, sagt sie.

Mehr Mut zu wagen empfiehlt auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer, der sagt, dass es ein weltweites Phänomen sei, dass weniger Gründungen durch Frauen erfolgen. Einen möglichen Grund dafür liefere die Wissenschaft. „Mädchen werden eher erzogen, möglichst perfekt; Jungen, um möglichst mutig zu sein“, sagt Glockauer. Aber auch abseits der Erziehung müsse noch vieles getan werden. Glockauer verweist auf die bessere Vereinbarkeit von Familie und selbstständiger Tätigkeit aber auch die hohe Bürokratie werfe manche Gründungsidee unnötig zurück.

Ausgezeichnet wurden außerdem Annika Wagner, Systemische Beratung Wagner, aus Traben-Trarbach und Kristina Al Badeish mit der MUNDFEIN Pizzawerkstatt in Trier, die sich den zweiten Platz teilen. Die Jury urteilte, dass Frau Wagner mit ihrem Angebot an traumatisierte Opfer sexualisierter Gewalt und Misshandlung ein wichtiges Thema aus der Tabuzone führe. Kristina Al Badeish überzeugte die Jury durch eine mutige Gründung im stark umkämpften Markt der Lieferdienste.

Der Sonderpreis „Unternehmensnachfolge“ geht in diesem Jahr an Barbara Krebs, die den elterlichen Betrieb Gästehaus Warsberger Weinhof in Neumagen-Dhron übernommen und von einem Saisonbetrieb zu einem Ganzjahresbetrieb weiterentwickelt hat.
Zu den ersten Gratulanten gehörten die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Petra Dick-Walther, die Unternehmerin und Jurymitglied Silvia Günther sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer. Die Moderation übernahm Sabine Schwadorf, Wirtschaftsredakteurin des Trierischen Volksfreunds und ebenfalls Mitglied der Jury.

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