Immer mehr gesunden, aber übergabereifen Betrieben hierzulande droht das Aus, weil eine geeignete Nachfolge fehlt. In einer bundesweiten Aktionswoche bis zum 21. Juni bündeln die Industrie- und Handelskammern (IHKs) ihre Informations- und Unterstützungsangebote für alle Beteiligten.
Die Erfahrungen der 79 deutschen IHKs aus Zehntausenden Kontakten zeigen: Die Unternehmensnachfolge im Mittelstand wird zunehmend zur Herausforderung. Die Zahl der angebotenen Unternehmen ist dreimal so hoch wie die der Nachfragen.
Das hat nicht nur demografische Gründe, auch Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren den Generationenwechsel. Hier ist die Politik in der Pflicht. Doch es liegt auch an den Senior-Unternehmerinnen und -Unternehmern sowie den potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern selbst, gute Lösungen zu finden.
Dabei leisten die IHKs als wichtige und neutrale Partner Unterstützung: Mit mehr als 40.000 Kontakten, Gesprächen und Beratungen jährlich leisten sie einen erheblichen Beitrag zur gelungenen Unternehmensnachfolge – und tragen damit auch zur Zukunft des Mittelstandes in Deutschland bei.
Breites Spektrum von Formaten und Themen
Neben den fortlaufenden Angeboten engagieren sie sich besonders in der Woche ab dem 17. Juni im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Unternehmensnachfolge „Fortsetzung folgt". Von der Roadshow bis zur Hotline, vom Nachfolgefrühstück bis zum Intensivseminar: Die Palette der Formate, mit denen (bislang) 53 IHKs das wichtige Thema aufgreifen, ist breit. In Webinaren, Netzwerk-Events, Konferenzen oder Sprechstunden können sich sowohl übergabe- als auch übernahmewillige Menschen informieren und beraten lassen.
Inhaltlich nehmen die IHKs ein umfassendes Spektrum in den Blick: Förderprogramme und Instrumente wie die „Nachfolge-Bürgschaft" stehen ebenso auf den Programmen wie die Themen Businessplan, Versicherung, Verträge, Marketing, Steuern, Erbschafts- oder Gesellschaftsrecht, Pensionsverpflichtungen oder Unternehmensbewertung. Aspekte des „Change-Management" werden ebenso angesprochen wie Franchise-Lösungen, die familieninterne Nachfolge, Mediation oder auch Notfallvorsorge. Vielfach richten sich Angebote unter der Überschrift „Nachfolge ist weiblich" speziell an Frauen.
Kurzentschlossene können sich hier noch für Angebote der IHK Trier anmelden.
Existenzgründung und Unternehmensförderung
Kevin Gläser
Tel.: 0651 9777-530
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