Dieser Text ist vom 01.09.2023 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Die Ausbildungsbotschafter der IHK Trier werben in Schulen für die duale Berufsausbildung und bauen Hürden ab. Hier widmen wir uns den Service-Abteilungen der IHK Trier und blicken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Schulter. Heute: Alexander Oster aus dem Bildungsprojekte-Team der Ausbildungsabteilung.
Der Begriff „Fachkräftesicherung“ ist in aller Munde und von zentraler Bedeutung für Unternehmen und Ausbildungsbetriebe – auch im Kammerbezirk der IHK Trier. Die Belegschaften werden älter, die sogenannte „Boomer“-Generation steht kurz davor, sich aus dem Berufsleben zurückzuziehen. Gleichzeitig wird das Angebot an Fachkräften knapper.
Die IHK Trier engagiert sich auf unterschiedliche Weise in der Sicherung von Fachkräften: von der individuellen Beratung der Mitgliedsunternehmen über die Anwerbung ausländischer Fachkräfte und Nutzung der Kompetenzen von älteren Mitarbeitenden bis zur Unterstützung von Schulen mit zahlreichen Angeboten zur Berufsorientierung.
Ansatz vor Beginn der Berufswahl
Ganz zu Beginn der Laufbahn potenzieller Fachkräfte setzt der Referent für Bildungsprojekte Alexander Oster aus der Ausbildungsabteilung der IHK Trier an: er besucht mit Ausbildungsbotschaftern weiterführende Schulen und informiert Schulklassen zwischen der 8. und 13. Klassenstufe über die duale Berufsausbildung, Weiterbildungsmöglichkeiten, Praktika und Bewerbungen.
„Mit unserer Initiative gehen wir gezielt mit speziell geschulten jungen Menschen in die Schulen. Dort haben die Schülerinnen und Schüler dann die Gelegenheit, sich über die drängendsten Fragen zur dualen Berufsausbildung zu informieren.“
Warum soll ich mich für eine duale Ausbildung entscheiden? Was erwartet mich in einem Unternehmen? Wieviel verdient man als Azubi? Wie finde ich einen guten Ausbildungsbetrieb?
Authentische Antworten und Austausch auf Augenhöhe
Auf all diese Fragen können junge Menschen am besten antworten, die bereits eine Berufsausbildung begonnen haben.
„Wir schulen junge Azubis in kostenfreien Seminaren darin, professionell aufzutreten und ihr Unternehmen zu präsentieren,“ so Alexander Oster. Der Effekt: „Schülerinnen und Schüler erhalten authentische Antworten aus erster Hand und die Azubis fühlen sich von ihrem Ausbildungsbetrieb wertgeschätzt und schulen dazu noch ihre eigenen sozialen Kompetenzen“.
Die Ausbildungsbotschafter führen außerdem Schüler durch den Ausbildungsbetrieb oder halten Workshops an Berufsbildungstagen zu unterschiedlichen Themen aus den verschiedenen Berufsfeldern: vom Aufbau eines elektrischen Schaltkreislaufs über das korrekte Eindecken eines Tischs bis zum Ankleiden von Schaufensterpuppen.
Unternehmen erhalten so die Möglichkeit, Kontakte zu potenziellen Nachwuchskräften zu knüpfen und sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren.
Der Erfolg spricht für sich
„Die Schülerinnen und Schüler stellen unseren Ausbildungsbotschaftern viel mehr Fragen als mir,“ lacht der Ausbildungsexperte. Auch bei schwierigen Themen kann der Austausch auf Augenhöhe helfen, Hürden für potenzielle Auszubildende abzubauen, wenn etwa das Umfeld einer Abiturientin zunächst nicht begeistert auf ihren Entschluss zur Aufnahme einer dualen Berufsausbildung reagiert.
„Wir sind überzeugt von unserem Konzept und der Erfolg gibt uns Recht,“ resümiert Alexander Oster. Im Jahr 2022 wurden rund 50 junge Menschen in den Seminaren der IHK Trier geschult, der Andrang auf die begehrten Plätze ist groß, regelmäßig werden Interessenten auf Wartelisten verwiesen. „Häufig werden unsere Ausbildungsbotschafterinnen nach unseren Veranstaltungen von Schülern auf Praktika in ihren Ausbildungsbetrieben angesprochen.“
Weitere Initiativen der IHK Trier, um Schulabgänger für eine Ausbildung zu begeistern: Unternehmen, Auszubildende, Schüler und Lehrer können sich unter www.durchstarter.de und auf der Website der IHK Trier rund um das Thema Ausbildung informieren. Die IHK Trier organisiert regelmäßig Ausbildungsmessen, bei denen sich Schüler, Eltern und ausbildende Unternehmen kennenlernen können. Jedes Jahr wird dazu rechtzeitig vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres der Ausbildungsatlas veröffentlicht, der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region vorstellt. Er ist abrufbar unter
und verknüpft mit der Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern in Deutschland, die Unternehmen und interessierten Schülern ein Forum zur Veröffentlichung von Lehrstellenangeboten und -gesuchen bietet.