Bis 2050 soll Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent werden, verkehrsbedingte Treibhausgas-Emissionen sollen um 90 Prozent sinken. Nach den Plänen der Bundesregierung soll hierbei die Stärkung des Schienengüterverkehrs eine zentrale Rolle spielen. Bis 2030 soll demnach ein Viertel des gesamten Güterverkehrs klimafreundlich auf der Schiene erfolgen, was laut Experten einer Leistung von mindestens 210 Milliarden Tonnenkilometern entspricht. Fast 60 Prozent mehr als aktuell!
Die Wirtschaft bekennt sich zu einer nachhaltigen Verkehrs- und Klimaschutzpolitik, ist jedoch auch in Zukunft auf eine schnelle, flexible und kostengünstige Mobilität von Gütern und eine gute Erreichbarkeit für Kunden und Mitarbeiter angewiesen. Wie die Ergebnisse einer von der IHK Trier im Sommer 2022 durchgeführten Umfrage verdeutlichen, hapert es in der Region Trier gerade bei der Schiene häufig noch an der vorhandenen Infrastruktur, eigenem Gleisanschluss oder KV-Terminal in erreichbarer Nähe. In vielen Teilbereichen der Region ist die Schiene durch erfolgte Stilllegungen von Strecken heute nicht mehr präsent. Auch die unzureichende Flexibilität des Schienengüterverkehrs ist für viele der Befragten derzeit noch ein Hemmnis.
Die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen, Klimaschutz und auch Preisgründe lassen jedoch auch in der Region Trier zunehmend Unternehmen über einen Umstieg nachdenken. Es ist daher wichtig, die Weichen in der Region so zu stellen, dass Unternehmen diesen Schritt auch gehen können. Der aktuelle Ausbau der Eifelstrecke und die Reaktivierung von weiteren Strecken in Eifel und Hunsrück könnten hier wichtige Impulse setzen um mehr Unternehmen einen besseren Zugang zur Schiene zu bieten.
Die Auswertung der Umfrage und die Forderungen der IHK zur Schieneninfrastruktur in der Region Trier finden Sie unter Downloads.
