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  • 01.01.2021

    Der Einzelhandel wird digitaler

    Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Der deutsche Einzelhandel 2020"

  • Foto: Stefan Rommelfanger
    Standortpolitik

    Stefan Rommelfanger

    Tel.: 0651 9777-930
    Fax: 0651 9777-505
    stefan.rommelfanger@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.01.2021 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Das stationäre Ladengeschäft ist nach wie vor der wichtigste Vertriebskanal des deutschen Einzelhandels. Das zeigt eine Untersuchung des Regensburger Forschungsinstituts ibi research in Kooperation mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag sowie 46 Industrie- und Handelskammern, die sich dem Digitalisierungsstand des deutschen Einzelhandels gewidmet hat. So verkaufen 79 Prozent der befragten Händler ihre Waren stationär. Allerdings waren es in der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2017 noch 85 Prozent. Parallel setzen die Händler vermehrt auf den Onlinevertrieb: Einen eigenen Onlineshop betreiben 39 Prozent der Befragten. Marktplätze, wie Amazon oder ebay, werden von zwölf beziehungsweise zehn Prozent genutzt. Dass der Onlinehandel sukzessive an Bedeutung gewinnt, wird bei der Betrachtung der Verteilung der Kanalnutzung beziehungsweise Händlertypen deutlich. Demnach sank der Anteil der rein stationären Händler von 54 Prozent im Jahr 2017 auf derzeit 49 Prozent. Gleichzeitig kam es zu einem Anstieg der Multikanal-Händler, die ihre Produkte sowohl stationär als auch online vertreiben, von 35 auf nun 37 Prozent. Rund 14 Prozent verkaufen ihre Waren ausschließlich online. Die Tendenz zum digitalen Vertrieb wird durch die Corona-Pandemie einen deutlichen Schub erfahren. An der Studie nahmen bundesweit 1450 Einzelhändler aller Größenordnungen teil.

Digitalisierungshemmnisse bei kleinen Händlern
Nicht nur im Vertrieb, sondern auch bei innerbetrieblichen Prozessen nimmt der Digitalisierungsgrad im deutschen Einzelhandel zu. Demnach nutzen neun von zehn Händlern digitale Technologien für Backoffice-Abläufe. Während digitale Tools bei großen und mittleren Händlern zum festen Bestandteil der Arbeitsprozesse gehören, verzichten kleine Händler oftmals auf derartige Programme. Der Blick auf die Nutzung von digitalen Kanälen im Bereich der Kundenkommunikation und des Marketings zeigt ein ähnliches Bild. Das Gros der mittleren und großen Händler setzt Digitalkanäle zur Kundenbindung ein. Die Anzahl der durchschnittlich genutzten Digitalkanäle nimmt mit der Unternehmensgröße zu. So liegen große Händler mit 7,8 Kanälen deutlich vor mittleren (5,6) und kleinen Händlern (4,1). Doch was sind die Gründe für die digitale Abstinenz der kleinen Unternehmen? Auch hierüber gibt die Studie Aufschluss. So sind es vor allem der Zeitaufwand (54 Prozent) und hohe Investitionskosten (39 Prozent), die für kleine Händler eine unüberwindbar erscheinende Hürde bei der Einführung digitaler Maßnahmen darstellen.

Digitale Förderung für KMU
Die Studie zeigt, dass immer mehr Händler, sowohl im Vertrieb als auch bei internen Prozessen, digitale Helfer beanspruchen. Bei näherer Betrachtung lassen sich allerdings beachtliche Unterschiede in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße erkennen. Große Händler sind vor allem aufgrund ihrer, im Vergleich zu kleinen und mittleren Unternehmen, umfangreicheren personellen und finanziellen Ausstattung in digitaler Hinsicht breiter aufgestellt. Die Digitalisierung der Unternehmensprozesse wird in den kommenden Jahren jedoch einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für den Handel sein. Damit kleine Händler im Rahmen des Digitalisierungsprozesses nicht abgehängt werden, bedarf es bezahlbarer, fachlicher Unterstützung und der Bereitstellung externen Know-hows.  
Aus diesem Grund bietet die IHK Trier in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Handel in diesem Jahr eine dreiteilige Workshopreihe zum Thema Digitalisierung an. Dabei werden die Themen ,,Social Media als moderner Verkaufskanal‘‘, ,,Plattformökonomie‘‘ und ,,digitale Technologien am Point of Sale‘‘ behandelt. Die Seminare finden, sofern es die Pandemielage zulässt, in Präsenzform in den Räumlichkeiten der IHK Trier statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen je Seminar begrenzt. Die Termine werden auf der Homepage der IHK Trier bekanntgegeben. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des Kompetenzzentrums: https://kompetenzzentrumhandel.de. Hier erfahren Besucher auch mehr über zusätzliche Beratungsangebote zum Thema Digitalisierung im Einzelhandel.
Ein Hinweis zur Workshopreihe: Je nach Entwicklung der Pandemielage kann es möglicherweise zu Terminänderungen beziehungsweise zur Anpassung des Veranstaltungsformats und der Inhalte kommen. Aktuelle Informationen hierzu erhalten Sie auf den Internetseiten der IHK Trier und des Kompetenzzentrums Handel.

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