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01.03.2022

Bleiben Sie im Film: Social Media-Trends 2022


Dieser Text ist vom 01.03.2022 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Mit Kurzvideos, Mikro-Influencern und virtuellen Welten gewinnen Unternehmen Aufmerksamkeit

Zeigen Sie zu 10 Prozent, WAS Sie tun, zu 40 Prozent, WIE Sie es tun und zu 50 Prozent WER es tut: Das rät Steven Megerle, Inhaber der Wittlicher Werbeagentur new media labs, Unternehmen für ihre Social-Media-Kanäle. Die Produkte selbst sollten dort also nicht im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Werte, für die ein Unternehmen steht: die Qualität der Produkte, der sorgsame Umgang mit Ressourcen, die Mitarbeiter. „Menschen kaufen bei Menschen, Sie müssen einer Marke Persönlichkeit verleihen“, sagt der Experte. Gerade in der Corona-Pandemie gebe Social Media den Menschen Nähe.

Wir haben Megerle gefragt, welche Trends in den sozialen Medien Sie 2022 auf jeden Fall im Blick haben sollten:

1.: TikTok
Die Plattform – inzwischen die erfolgreichste der Welt – wächst enorm und erreicht immer mehr Zielgruppen. Dabei bemüht sie sich auch um seriösere Inhalte, so dass das Image der Spaß-Tanz-Plattform inzwischen überholt ist. Auch dank der langen Verweildauer der User von durchschnittlich einer Stunde am Tag bietet TikTok für Unternehmen eine Riesenchance, sagt Megerle. Nicht zu vergessen: Die jungen Menschen, die mehrheitlich hier unterwegs sind, sind für viele die Kunden von morgen.  
„Hier hat man eine enorme potenzielle Reichweite, die man gerade als Gründer nicht ignorieren darf“, sagt Megerle. Allerdings sei es nicht einfach, auf dieser sehr schnell getakteten Plattform einzusteigen, die Hemmschwelle sei größer als auf anderen Kanälen. „Man muss darauf Lust haben und sich dann wirklich darauf einlassen.“

2. Kurzvideos
Instagram Reels, Youtube Shorts oder eben TikTok: Auf allen Plattformen gibt es inzwischen ähnliche Formate mit kurzen, unterhaltsamen Videos, meist mit Musik unterlegt. „DAS führende Thema aktuell“, sagt Megerle. Besonders zu beachten sei hier die kurze Aufmerksamkeitsspanne. „In den ersten zwei Minuten muss es knallen. Die User entscheiden total schnell, ob sie weiterschauen.“
Wer sich vor der Kamera zeigen wolle, könne die Zuschauer zum Beispiel mit auf die Reise durch seinen Alltag nehmen – eine Documented Journey. So hole man die Menschen persönlich ab.     

3. Influencer
Der Ruf der Influencer hat 2021 deutlich Schaden genommen, sagt Megerle mit Blick auf manche Skandale, die an ihrer Glaubwürdigkeit arg gerüttelt haben. Nun trenne sich die Spreu vom Weizen. Megerle sieht daher Micro-Influencer im Aufwind. Sie hätten zwar eine geringere Reichweite, punkten aber mit Authentizität und Glaubwürdigkeit, da sie ihre Reichweite organisch aufgebaut haben. „Sind sie ehrlich, ist das Produkt, das sie empfehlen, auch ehrlich.“ Für Unternehmen könne die Zusammenarbeit daher ein schönes Werbemittel sein, wenn sie mit dem Influencer zusammenpassten – persönlich und thematisch.   

4. NFTs (Non-fungible Tokens)
Ein noch sehr neues Thema sind digitale Kunstwerke, die dem Eigentümer mithilfe der NFTs als einzigartig bescheinigt werden und somit urheberrechtlich geschützt sind. Dabei kann es sich unter anderem um computergenerierte Kunstwerke, Musik oder Memes (meist Text-Bild oder -Videokombinationen) handeln. Der Eigentümer kann sie zum Beispiel nutzen, um sein digitales Profil zu gestalten. Digitale Kunst im virtuellen Wohnzimmer sozusagen. „NFTs werden Social Media begünstigen und umgekehrt“, sagt Megerle voraus.

5. Digital Wellbeing
Da Social Media inzwischen wegen der übermäßigen Nutzung und der teils aufgeheizten Stimmung im Netz vielfach in der Kritik stehen, bemühen sich viele Plattformen nun stärker um die mentale Gesundheit der User. Neue Anwendungen sollen es ihnen erleichtern, häufiger digitale Auszeiten einzulegen. Zudem soll die Stimmung auf den Plattformen positiver werden: mehr Harmonie und Toleranz statt negativer Bewertungen und Hass-Kommentare. Gelingt das, können auch Unternehmen mit besserem Gefühl Social-Media-Marketing betreiben.

6. Augmented / Virtual Reality
Spätestens mit dem vom Facebook-Konzern Meta angekündigten Metaverse werden virtuelle Realitäten stärker in unseren Alltag treten. Neue Welten, in denen Menschen miteinander interagieren, spielen, lernen und einkaufen, betten sich in die Realität ein. Mithilfe von Datenbrillen können Kunden in diese 3D-Umgebung eintauchen, was zum Beispiel Dienstleistern oder dem Handel neue Möglichkeiten eröffnet. Vielleicht erscheint der Fitnesstrainer oder Kundenberater künftig als Hologramm im Wohnzimmer. „Das könnte etwas ganz Großes werden.“   




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