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 (Foto: IHK Trier)
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  • 03.06.2022

    Anschluss nicht verpassen!

    Bahnveranstaltung vermittelt Hoffnung auf neue Perspektiven für die Eifel, eher Ernüchterung bezüglich der künftigen Anbindung an den Fernverkehr.

  • Foto: Wilfried Ebel
    Standortpolitik

    Wilfried Ebel

    Tel.: 0651 9777-920
    Fax: 0651 9777-505
    ebel@trier.ihk.de

Unter dem Titel „Anschluss nicht verpassen! Perspektiven der Bahnanbindung Region Trier“ diskutierten am 24. Mai IHK und HWK mit dem DB-Konzernbevollmächtigten Dr. Klaus Vornhusen, dem Verbandsdirektor des Zweckverbands SPNV-Nord, Thorsten Müller sowie  Landrätin Julia Gieseking und Ann Börries vom Gerolsteiner Brunnen. Trotz zahlreicher von den Referenten an dem Abend präsentierter Planungen und Projekte, blieben speziell die Perspektiven für die Fernverkehrsanbindung von Trier eher ernüchternd. Aus Sicht der DB würde dies ein verkehrlich und tariflich integriertes Angebot von Nah- und Fernverkehr nahelegen, wie es zuletzt vor Einführung des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 intensiv diskutiert wurde, damals jedoch abgelehnt wurde. Selbst wenn dies gelingt, dürfte die Aussicht auf ein deutlich verbessertes Fahrtangebot eher gering sein.

Aufbruchstimmung und neue Perspektiven vermittelten hingen die Schilderungen des aktuellen Wiederaufbaus der Eifelstrecke, an der DB und Bahnindustrie laut Müller „wie entfesselt arbeiten“ und man laut Vornhusen auch bereits von den Maßnahmen des Bundes zur Planungsbeschleunigung profitiere. Ein Vertrag über die Elektrifizierung der Strecke soll in Kürze unterzeichnet werden, eine genaue Terminierung stehe jedoch noch aus. Trotz des aktuell herben Einschnitts für die Mobilität der Menschen in der Eifel, verbindet auch Landrätin Julia Gieseking große Hoffnungen mit dem Wiederaufbau und der Modernisierung der Strecke, da hierdurch eine schnellere und bessere Anbindung der Vulkaneifel nach Köln und Trier möglich werde. Auch eine neue Fernverkesanbindung über die Strecke wäre durchaus vorstellbar, ist derzeit allerings noch weit von einer konkreten Planung entfernt. Auch über das Datum der vollständigen Freigabe der Eifelstrecke bis nach Köln waren sich die Experten an dem Abend nicht ganz einig. Müller sprach hier von Dezember 2026, was jedoch deutlich hinter bisherigen Angaben der DB AG liegen würde.

Auch der Gerolsteiner Brunnen, vertreten durch Ann Börries, setzt klar auf die Elektrifizierung und den Ausbau der Eifelstrecke, da man auf einen klimaneutralen Transport der eigenen Güter und möglicher weiterer Unternehmen im Einzugsgebiet der Eifelstrecke hofft. Da die Experten dem Güterverkehr auf der Strecke auch künftig mit Blick auf Streckentopographie und Belegung durch den Personenverkehr nur eine untergeordnete  und regionale Bedeutung beimessen, dürfte der von Einzelnen bemühte Vergleich zum Mittelrheintal weit hergeholt sein und kein realisitisches Szenario für die Eifel.

Der Abend hat gezeigt, damit der Schienenverkehr in der Region einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten kann,  sind noch viele Maßnahmen erforderlich und an vielen Stellen die richtige Weichenstellung seitens der Politik.  Viele der am Abend präsentierten Projekte haben derzeit noch Werkstattstatus, eine konkrete Umsetzung, gerade auch im Bereich der Reaktivierung weiterer Bahnstrecken wie der Eifelquerbahn, stehen damit noch unter Vorbehalt. Die Pollitik auf Bundes- und Landesebene ist gefordert  zügig die notwendigen Entscheidungen zu treffen, damit auch die Region Trier in der Lage versetzt wird, im Personen- und Güterverkehr die Herausforderungen der Verkehrswende effektiv zu meistern.

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