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01.05.2016

Regionale Marketingbranche kämpft für Fachklasse vor Ort


Dieser Text ist vom 01.05.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Azubis für Marketingkommunikation pendeln zurzeit zweimal wöchentlich nach Saarbrücken

Fissler, Ducal, Ferrero, Lindt, Vox, Deutsches Rotes Kreuz, Nissan oder Peugeot – was auf den ersten Blick, wie eine willkürliche Ansammlung von Unternehmen und Marken wirkt, hat einen gemeinsamen Hintergrund: Sie alle vertrauen auf Marketingprodukte made von Agenturen aus der Region Trier. Auch regionale Unternehmen über alle Branchen hinweg suchen verstärkt qualifiziertes Personal im Bereich Marketing, um sich für die immer stärker gefragte Vermarktung zu rüsten. Rund 350 Unternehmen aus dem Bereich Werbung und Marktforschung sind bei der Industrie- und Handelskammer Trier gemeldet. Wer sein Produkt optimal bewerben und verkaufen möchte, hat also eine große Auswahl an Dienstleistern, die ihn dabei unterstützen können. Von der klassischen Werbung übers Dialogmarketing, Public Relations, Promotion, Event, Sponsoring, Multimedia und Messe bis hin zum Design reicht die Angebotspalette der Agenturen oder Beratungsunternehmen.

Marketing ist mehr als Werbung

Zukunft der Branche sind die jungen Menschen, die eine Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Marketingkommunikation absolvieren und hier ihre kreative Denke einbringen. Der frühere Ausbildungsberuf Werbekaufmann mit Schwerpunkt Kommunikation wurde vor einigen Jahren aufpoliert und wartet unter neuem Namen mit frischen und aktualisierten Inhalten auf: Neben der Kommunikationspolitik stehen Produkt-, Preis- und Vertriebspolitik auf dem Ausbildungsplan.

„Eine marketingorientierte Unternehmensführung ist heutzutage unerlässlich. Daher ist der Bedarf an von der Pike auf gut ausgebildeten Kaufleuten für Marketingkommunikation nicht nur in Agenturen wichtig, sondern im Prinzip für jedes Unternehmen“ erklärt Bernd Neisen, Geschäftsführer der Werbeagentur markenmut AG in Trier. „Marketing ist ein wichtiges Profilierungsinstrument – über alle Branchen hinweg.“

Zurzeit gibt es in der Region Trier sieben Azubis in drei Ausbildungsjahren. Ihre Ausbildung ist auf drei Jahre und dual angelegt. In der Praxis in ihren Ausbildungsbetrieben heißt es: „Zeige, was du kannst!“ Wie erreiche ich besonders viele Menschen und wecke ihr Interesse für ein Produkt oder einen Anlass? Sie lernen, wie man Kontakte knüpft, Kampagnen organisiert, Marktforschung betreibt und vieles mehr.

In der Berufsschule stehen begleitend die theoretischen Hintergründe auf dem Programm: Was ist Sinn und Ursprung diverser Kampagnen? Wie werden Kosten kalkuliert und Finanzpläne ausgearbeitet? Die Kombination praktischer Herausforderungen und theoretischer Inhalte bietet den Auszubildenden den optimalen Start auf dem Weg zum gestandenen Berater für anspruchsvolle Projekte.

Fachklasse in Trier etablieren
Dieser Weg ist für die aktuellen Auszubildenden in der Region jedoch ein weiter – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Zur Berufsschule müssen sie Woche für Woche bis nach Saarbrücken pendeln – für jeweils sechs Stunden an zwei Tagen. „Die weite Reise ist ein Handicap, das für so manch Interessierten zum K.O.-Kriterium wird“, berichtet Neisen. „Wer als junger Mensch für diesen Beruf brennt, muss in unserer Region leider einen ganzen Batzen Leidensfähigkeit mitbringen.“

Eine Einschränkung, die die Branche nicht länger hinnehmen will. Sie hat sich zusammengetan und wirbt gemeinsam für den Ausbildungsberuf. Das Ziel: In der Region weitere Unternehmen finden, die bereit sind, Kaufleute für Marketingkommunikation auszubilden, und so genügend Auszubildende für eine Fachklasse vor Ort zusammenzubringen. „Wenn wir es schaffen, die Zusage von zwölf Schülern zu bekommen, haben wir gute Chancen, dass die ADD einer Fachklasse in Trier zustimmt“, sagt Ulrich Schneider, Geschäftsführer Ausbildung bei der IHK Trier. "In der Gründung einer entsprechenden Berufsschulklasse sehen wir auch eine klare Stärkung des Wirtschaftsstandorts Trier, weil dadurch für Unternehmen Hürden abgebaut werden, Ausbildungsplätze in diesem Bereich zu schaffen, das Spektrum der in Trier ausgebildeten Fachkräfte breiter wird un der Anreiz für junge Menschen, die im Marketing arbeiten wollen, langfristig in Trier zu bleiben, wächst", ergänzt Dr. Klaudia Kamrad-Schaack, bei der Agentur moccamedia zuständig für das Personal. Der Anfang ist gemacht: Gemeinsam gehen Vertreter der Branche auf Unternehmen zu und werben für ihr Modell. Ein erster Schritt, um den motivierten Auszubildenden künftig einen langen Weg zu ersparen.

Der Anfang ist gemacht: Gemeinsam gehen Vertreter der Branche auf Unternehmen zu und werben für ihr Modell. Ein erster Schritt, um den motivierten Auszubildenden künftig einen langen Weg zu ersparen.

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